Zu sehen ist eine schwangere Frau, die auf einem Bett sitzt
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Schwangere nutzen häufiger Bluttests auf Trisomie

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Dresden, 08. Juli 2025 – Etwa jede dritte Schwangere (37,2 Prozent) aus Sachsen ließ im vergangenen Jahr einen vorgeburtlichen Bluttest auf Trisomien durchführen. 

Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen

Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen

Im Jahr 2023 waren es noch 19,1 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Abrechnungsdaten von Barmer-versicherten Frauen. Seit Juli 2022 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für den Test. Er gehört jedoch nicht zu den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft. Der nichtinvasive Pränataltest (NIPT) untersucht das Erbgut des ungeborenen Kindes auf die Trisomien 13, 18 und 21, welche die körperliche und geistige Entwicklung in unterschiedlichem Ausmaß beeinflussen. „Der nichtinvasive Pränataltest ist keine Standardvorsorge. Ärztinnen und Ärzte müssen Schwangere umfassend informieren und gemeinsam entscheiden, ob die Durchführung sinnvoll ist“, sagt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Sachsen. Der Test könne nicht feststellen, ob das Kind insgesamt gesund sei.

Einsatz steigt mit dem Alter der Schwangeren - kein Rückgang invasiver Tests

Die Barmer-Analyse zeigt, dass ältere Schwangere den Test häufiger nutzen. In Sachsen ließen im Jahr 2024 unter den schwangeren Frauen ab 36 Jahren 48,4 Prozent einen NIPT durchführen. „Trisomien sind in jedem Alter selten. Die Häufigkeit nimmt jedoch mit dem Alter zu“, so Welfens. Ziel der Aufnahme des NIPT in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung war, die Zahl invasiver pränataler Untersuchungen zu verringern. Solche Tests, wie etwa die Fruchtwasseruntersuchung, bergen Risiken wie vorzeitigen Blasensprung, Infektionen oder Blutungen. Laut aktueller Barmer-Analyse gibt es bisher allerdings keinen Hinweis darauf, dass die Einführung des NIPT die Anzahl invasiver Tests tatsächlich verringert hat. „Schwangere sollten die Möglichkeiten nutzen, sich über die Bewertung der Testverfahren zu informieren und auf dieser Basis das eigene Handeln bestimmen“, so die Barmer-Landeschefin weiter.

Was sind Trisomien?

Bei Trisomien sind bestimmte Chromosomen in den Zellen eines Kindes dreifach statt zweifach vorhanden, was zu körperlichen Fehlbildungen, geistigen Einschränkungen und einer verkürzten Lebensdauer führen kann. 
Von 10.000 Schwangeren im Alter von 30 bis 34 Jahren erwarten 17 ein Kind mit Down-Syndrom (Trisomie 21). Menschen mit Down-Syndrom entwickeln sich ganz unterschiedlich und haben oft nur leichte Einschränkungen. Viele können als Erwachsene weitgehend selbstständig leben. Kinder mit Trisomie 13 oder Trisomie 18 leiden oftmals unter schweren Fehlbildungen und haben meist eine stark verkürzte Lebenserwartung. 
 

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Claudia Szymula
Pressesprecherin Barmer Sachsen
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