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Multiple Sklerose – Krankheit mit tausend Gesichtern

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Multiple Sklerose (MS) ist weit verbreitet: In Deutschland leben nach Angaben der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft schätzungsweise 280.000 Menschen mit dieser Krankheit. 

Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen

Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen

Dresden/Leipzig 16.07.2025 - In Sachsen sind durchschnittlich 50 von 10.000 Menschen betroffen. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 51 Fällen pro 10.000 Menschen. „Wir erwarten, dass die Zahl der MS-Fälle weiter steigt“, sagt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Sachsen. Gründe dafür seien veränderte Lebensweisen sowie verbesserte Diagnostikmethoden, die MS früher und in milderen Formen erkennen ließen.

Taubheitsgefühlen, Lähmungen, Sehstörungen oder Gehproblemen

Multiple Sklerose gilt als "Krankheit mit den tausend Gesichtern" – wegen der unterschiedlichen Symptome und des variablen Verlaufs. Sie kann in Schüben auftreten, bei denen akute Symptome wieder abklingen, oder chronisch fortschreiten, ohne erkennbare Schübe. MS ist eine chronisch-entzündliche Störung des Zentralen Nervensystems, bei der das Immunsystem fälschlicherweise Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark angreift. Dabei werden die schützenden Myelinscheiden der Nerven beschädigt, was zu Beschwerden wie Taubheitsgefühlen, Lähmungen, Sehstörungen oder Gehproblemen führt. Der Verlauf ist sehr unterschiedlich: „Jede MS ist einzigartig – daher sind eine frühzeitige Diagnose und eine individuell abgestimmte Behandlung entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern“, betont die Landeschefin Welfens. Die höchste Betroffenheitsrate fände sich zwar im Alter zwischen 50 und 59 Jahren, jedoch träfe die Krankheit auch junge Erwachsene. Sie stelle eine große Herausforderung für Betroffene und das Gesundheitssystem dar.

Unterstützung per App

Neurologen können seit einigen Jahren Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) zur Unterstützung bei MS nutzen. So erhalten Patienten mit Fatigue-Syndrom – einer häufigen Begleiterscheinung der MS, die durch krankhafte Erschöpfung gekennzeichnet ist – gezielte Hilfe.

 

Datenquelle:
Ausgewertet wurde das Erkrankungsbild „Multiple Sklerose / demyelinisierende Erkrankungen des zentralen Nervensystems“. Alle Angaben stammen aus dem Barmer-Morbiditäts- und Sozialatlas und sind hier einsehbar: Link zum Morbiditäts- und Sozialatlas.

Für den Morbiditäts- und Sozialatlas wurden die Routinedaten der Barmer durch das Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) unter Einbeziehung von soziodemografischen Faktoren, Regionalität und Morbidität auf die Gesamtbevölkerung Deutschlands hochgerechnet. Die Barmer versichert bundesweit rund 8,4 Millionen Menschen, mehr als 300.000 davon in Sachsen.

Kontakt für die Presse:

Claudia Szymula
Pressesprecherin Barmer Sachsen
Telefon: 0800 333 004 152231
E-Mail: presse.sn@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_SN

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