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Keuchhustenfälle in Sachsen auf neuem Höchststand

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Dresden, 11. Oktober 2017 - In Sachsen gibt es immer mehr Keuchhusten-Infektionen. Für das Jahr 2017 meldet das Robert Koch-Institut bereits 842 Keuchhustenfälle in Sachsen. Im gesamten Vorjahr waren es 694, im Jahr davor nur sogar nur 405 Fälle. Pertussis, wie Keuchhusten auch bezeichnet wird, gilt als klassische Kinderkrankheit, allerdings sind zunehmend Erwachsene betroffen. Zwei Drittel aller Pertussis-Fälle treten laut Robert Koch-Institut bei Menschen über 19 Jahren auf, durchschnittlich sind die Erkrankten zwischen 35 und 42 Jahre alt. „Grund dafür sind vor allem Impflücken im Erwachsenenalter, denn ein Impfschutz gegen Keuchhusten besteht nicht lebenslang und muss regelmäßig aufgefrischt werden“, erläutert Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen.

Barmer zahlt Impfung auch für Erwachsene

Die Impfung gegen die langwierige und vor allem für Babys gefährliche und hochansteckende Infektionskrankheit wird von der Ständigen Impfkommission empfohlen und von der Barmer auch für Erwachsene übernommen. „Am besten lässt man vom Arzt gleich den kompletten Impfschutz kontrollieren. Eine Auffrischungsimpfung könnte beispielsweise auch als Tetanus-Diphtherie-Pertussis-Kombinationsimpfung erfolgen. Dann ist nur ein Pik nötig“, rät Magerl. 

Bis zu 90 von 100 Ungeimpften erkranken

Keuchhusten ähnelt im ersten Stadium einer normalen Erkältung. In dieser Phase sind die Infizierten besonders ansteckend. Innerhalb von einem Meter kann der Pertussis-Erreger durch Husten, Niesen und Sprechen übertragen werden. Bis zu 90 von 100 Ungeimpften, die so mit den Tröpfchen in Kontakt kommen, erkranken. Unbehandelt können Patienten bis zu drei Wochen nach Beginn der zweiten Krankheitsphase ansteckend sein. Diese zeichnet sich durch Hustenattacken mit durchschnittlich fünf bis 50 Anfällen innerhalb von 24 Stunden aus, die vor allem nachts auftreten. Diese Krankheitsphase kann vier bis sechs Wochen andauern.

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