Pressemitteilungen aus Sachsen

Diagnose Depression: 490.000 Sachsen betroffen

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Dresden/ Leipzig/ Chemnitz, 16. Oktober 2018 – Depressionen sorgen für lange Fehlzeiten im Berufsleben. Nach den Rückenleiden führen sie in Sachsen die Statistik der Diagnosen an. Alters- und geschlechtsübergreifend erhielten laut Barmer Arztreport 2018 fast 12 Prozent mindestens einmal eine derartige Diagnose. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung im Freistaat sind das mehr als 490.000 Menschen. „In Sachsen verzeichnen wir, dem Bundestrend folgend, einen stetigen Anstieg der Ausfalltage verursacht durch psychische Störungen. Charakteristisch für diese Art der Arbeitsunfähigkeiten sind lange Ausfallzeiten. Ein Stoppen des Aufwärtstrends kann nur gelingen, wenn wir die Menschen frühzeitig erreichen. Niedrigschwellige, digitale Präventions- und Hilfsangebote wie Onlinetrainings, Onlineforen können helfen, die Hemmschwelle zu senken, damit sich Betroffene schneller Hilfe holen“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen. Seine Kasse unterstützt das in Leipzig ansässige Diskussionsforum Depression (e.V.) im Rahmen der Selbsthilfeförderung mit 178.430 Euro. 

Menschen mit seelischen Leiden fallen oft lange aus

Im Rahmen der Selbsthilfeförderung unterstützt die Barmer mit dem Geld den Ausbau des von Experten moderierte Diskussionsforum Depression als hochwertiges, unabhängiges Selbsthilfeangebot im Onlinebereich. Gleichzeitig wird auch das spezielle Onlineangebot für junge Menschen ab 14 Jahren, FIDEO - fighting depression online, weiterentwickelt. „Für Menschen mit Depressionen kann es schwierig sein, sich an einen Arzt oder Psychotherapeuten zu wenden. Um die Menschen frühzeitig zu erreichen, brauchen wir niedrigschwellige Angebote“, so Magerl. Statistisch gesehen war jeder Beschäftigte in Sachsen durchschnittlich 3,2 Tage mit einer psychischen Diagnose krankgeschrieben. Dabei sorgen Depressionen im Einzelfall mit rund 45 Tagen, für die längsten Fehlzeiten. „Mit unserer Förderung wollen wir die wichtige Arbeit der Depressionshilfe für Betroffene sowohl finanziell unterstützen als auch würdigen. Selbsthilfe ist längst zu einem wichtigen Pfeiler unseres Gesundheitssystems geworden, sie leistet der Gesellschaft einen unschätzbaren Dienst“, so Magerl.

Diskussionsforum Depression - Austauschplattform für Betroffenen und deren Angehörige im Onlinebereich: www.diskussionsforum-depression.de
FIDEO fighting depression online - Online-Informationsangebot für junge Menschen ab 14 Jahren www.fideo.de
Barmer Gesundheitsreport 2018: www.barmer.de/p010102
Barmer Arztreport 2018: www.barmer.de/p009380

Grafik: Diagnose von psychischen Erkrankungen


Kontakt für die Presse:

Claudia Szymula
Pressesprecherin Barmer Sachsen
Telefon: 0800 333 004 152231
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