Pressemitteilungen aus Niedersachsen und Bremen

Schlaganfall: Anzeichen erkennen und reagieren - Über 5.400 Krankenhausaufenthalte im Land

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Hannover, 19. Juni 2020 – Ein Schlaganfall kommt scheinbar wie aus dem Nichts und reißt die Betroffenen von einem Moment auf den anderen aus ihrem gewohnten Alltag. Allein die Barmer, bei der rund jede/r Zehnte im Land krankenversichert ist, verzeichnete in Niedersachsen im Jahr 2018 mehr als 5.400 Krankenhausaufenthalte wegen eines Schlaganfalls, in Bremen waren es rund 400. Nach Krebs und Herzinfarkt ist ein Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache. Wer überlebt, leidet häufig an bleibenden Schäden. „Nach einem Schlaganfall sind die ersten Stunden entscheidend. Jedes Zögern beim Alarmieren des Notarztes verschlechtert die Prognose“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen.

Vorboten und Erkennungsmerkmale eines Schlaganfalls

Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer Unterversorgung der Gehirnzellen mit Sauerstoff und sie sterben ab. Ob die Ursache eine Blutung oder eine Verstopfung eines Blutgefäßes im Gehirn ist, kann nur die bildgebende Diagnostik zeigen. Nach diesem Befund richtet sich dann die weitere Therapie. Warnzeichen für einen Schlaganfall können plötzlich beginnende, extrem starke Kopfschmerzen, Sprach-, Seh- und Gleichgewichtsstörungen, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen sein. Mit drei kleinen Tests können Außenstehende einschätzen, ob solche Ausfallserscheinungen vorliegen. Der oder die Betroffene soll versuchen, zu lächeln, die Arme nach vorn zu strecken und einen einfachen Satz nachzusprechen. Liegen Nervenschäden vor, so ist das Gesicht beim Lächeln verzogen, die Arme können nicht oder nur schwer gleichzeitig angehoben werden, und die Sprache ist unklar. In diesem Fall, aber auch beim Erstverdacht auf einen Schlaganfall, sollte sofort die 112 gewählt werden.

Vorerkrankungen können Schlaganfall begünstigen

Zwar erleiden vor allem Menschen ab 75 einen Schlaganfall, aber es kann auch Jüngere treffen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Übergewicht, verengten Halsschlagadern, einer koronaren Herzkrankheit, Herzrhythmus- oder Fettstoffwechselstörung.  

Weitere Informationen unter www.barmer.de/s000954