Pressemitteilungen 2023

Alkohol-Fasten: In Niedersachsen überdurchschnittlich viele Suchtkranke – Uelzen an der Spitze, Schaumburg mit weniger Problemen

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Hannover, 17. Februar 2023 – In einigen Kreisen Niedersachsen gibt es überdurchschnittlich viele Menschen mit Suchterkrankungen. Etwa 29 von 1.000 Menschen sind im Kreis Uelzen betroffen, wie Auswertungen der Barmer ergeben haben. Die Rate liegt hier demnach 56 Prozent über dem bundesweiten Durchschnittswert von 18 Personen unter 1.000. Auch in Salzgitter mit 28 von 1.000 Menschen, Emden (27), Nienburg (26) und Delmenhorst (25) gibt es überdurchschnittlich hohe Drogen- und Alkoholprobleme. Am wenigsten betroffen sind die Kreise Schaumburg, Vechta, Cloppenburg (jeweils 13 von 1.000), Ammerland und Emsland (jeweils 14). Zum Vergleich: In Niedersachsen liegt die Quote der Sucht-Erkrankten bei 19 von 1.000 Menschen über dem Bundesschnitt. „Am 22. Februar beginnt die Fastenzeit. Eine gute Gelegenheit, langfristig, oder zumindest für einige Wochen auf Alkohol zu verzichten“, meint Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen. Schon der zeitweise Verzicht bringe viele Vorteile mit sich. Wer mindestens einen Monat keinen Alkohol trinkt, könne sich über besseren Schlaf, weniger Kopfschmerzen und ein geringeres Körpergewicht freuen. Das Immunsystem und die Konzentrationsfähigkeit profitierten von einer temporären Abstinenz, ebenso das Herz-Kreislaufsystem, der Magen und die Leber.

Alkohol-Selbsttest

„Sowohl das Suchtpotenzial als auch die gesundheitlichen Risiken von Alkohol werden von vielen unterschätzt. Das hat auch damit zu tun, dass selbst risikoreicher Alkoholkonsum in Deutschland weitgehend gesellschaftlich akzeptiert ist. Dabei ist Alkohol ein Zellgift, das für die Entstehung von mehr als 200 Krankheiten mit verantwortlich ist“, sagt Heike Sander. Wer den Verdacht hat, ein Alkoholproblem zu haben, könne online einen anonymen Selbsttest machen oder sich ärztlichen Rat einholen. Je nach Ergebnis werde dann entschieden, welche nächsten Schritte sinnvoll sind. Auch eine Suchtberatung oder Selbsthilfegruppen seien gute, erste Anlaufstellen sowohl für Betroffene als auch für deren Angehörige. 

Kostenfreier Selbsttest online: www.barmer.de/selbsttest-alkohol

Kontakt für die Presse:

Michael Erdmann
Pressesprecher Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4432
E-Mail: michael.erdmann@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_NIHB

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de