Pressemitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern

Ratavirus geht um: Schon über 2200 Infektionen

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Schwerin, 05.12.2017 - In diesem Jahr wurden beim Robert Koch-Institut bis Anfang November bereits 2216 Rotavirus-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern registriert. Dies sind schon jetzt fast 29 Prozent mehr als Vorjahr. Im gesamten Jahr 2016 waren es 1719 Fälle. Die mit Abstand meisten Erkrankungsfälle wurden aus den Landkreisen Rostock und Vorpommern-Greifswald gemeldet. Während hier über 200 Fälle auf 100.000 Einwohner kommen, sind es im Landkreis Nordwestmecklenburg nur etwas über 50 Fälle. „Rotaviren verursachen Durchfall, Erbrechen und Fieber. Das kann vor allem für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich werden, weil sie sehr schnell viel Flüssigkeit verlieren“, warnt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer für Mecklenburg-Vorpommern.
Rotaviren sind hochansteckend und extrem widerstandsfähig. Außerhalb des Körpers können die Krankheitserreger mehrere Tage überleben. Schon wenige Viruspartikel genügen, um eine Infektion auszulösen. Infizierte scheiden die Krankheitserreger etwa eine Woche lang aus, über die Toilette oder Windeln gelangen sie an die Hände von Erwachsenen oder anderen Kindern, von dort an Türgriffe, auf Wickeltische oder Spielzeug. „Das setzt eine lehrbuchhafte Ansteckungsspirale in Gang. Handhygiene ist also enorm wichtig“, so Kutzbach.

Babys sollten frühzeitig Schluckimpfung erhalten

Bei größeren Kindern und Erwachsenen nimmt die Erkrankung in der Regel keinen so schweren Verlauf, weil das Immunsystem schon mehrfach mit den Erregern konfrontiert wurde und dementsprechend trainiert ist. Anders bei Säuglingen und Kleinkindern: Gut die Hälfte der an Rotaviren Erkrankten muss im Krankenhaus behandelt werden. Die Barmer rät daher zur Schluckimpfung gegen das Rotavirus, die aus zwei bis drei Impfungen besteht. „Schon im Alter von sechs bis zwölf Wochen sollte bei Babys mit der Schluckimpfung gegen Rotaviren begonnen werden. Dann sind sie etwa zwei bis drei Jahre geschützt, also genau für die Zeit, in der eine Infektion besonders schwer verlaufen kann“, betont Kutzbach.

Mehr zur Rotaviren-Impfung unter www.barmer.de/a000090