Ein Vater und sein Sohn pflegen zusammen ihre Zähne und nehmen am Bonusprogramm der Barmer teil.
Pressemitteilung BARMER Mecklenburg-Vorpommern

Nur jedes zweite Kind in MV bei der Zahnvorsorge

Lesedauer weniger als 2 Min

Schwerin, 10. Juli 2025 – In Mecklenburg-Vorpommern ist nur jedes zweite Kind regelmäßig zur Vorsorge in der Zahnarztpraxis. Das belegen Daten aus dem aktuellen Barmer-Zahnreport. Demnach hatten unter den Mädchen und Jungen im Alter bis neun Jahren lediglich 51,8 Prozent im Jahr 2023 eine entsprechende Prophylaxe-Untersuchung. Dabei ist es besonders wichtig, Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. „Es ist ein gefährlicher Mythos, dass Karies an Milchzähnen kein Problem ist, da sie ja ausfallen. Ein gesundes Milchzahngebiss ist grundlegend für gesunde bleibende Zähne“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern. Kariesbakterien könnten sich von Milchzähnen auf noch nicht durchgebrochene bleibende Zähne übertragen und dort Karies verursachen. Zudem seien Milchzähne nicht nur Platzhalter für die folgenden Zähne, sondern unter anderem auch wichtig für die Sprachentwicklung.

Mehr Prophylaxe bei Kleinkindern – aber es gibt noch viel zu tun

Nachholbedarf bei der Zahnvorsorge gibt es laut Zahnreport vor allem bei den jüngeren Kindern in Mecklenburg-Vorpommern. So waren unter den Kleinkindern bis vier Jahren nur rund ein Drittel (37,8 Prozent) bei der Vorsorge. „Der erste Besuch in der Zahnarztpraxis sollte bestenfalls im ersten Lebensjahr stattfinden. So wird der Grundstein für eine gute Mundgesundheit früh gelegt und das Kind an Zahnärztin beziehungsweise Zahnarzt gewöhnt“, sagt der BARMER-Landeschef. Bereits ab dem sechsten Lebensmonat übernähmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Früherkennungsuntersuchungen. Auch wenn in Mecklenburg-Vorpommern noch zu wenige Eltern mit ihren Kleinkindern zur Vorsorge gingen, gebe es einen positiven Trend: Von 2019 bis 2023 sei der Anteil der Kinder bis vier Jahren, die bei dieser Untersuchung waren, um rund 33 Prozent gestiegen. Das zeige, wie wichtig es ist, immer wieder für die Früherkennungsuntersuchungen zu werben, so Kutzbach. 

Kleinkinder in MV sind zu selten bei der Zahnvorsorge. Trotzdem ist ihr Anteil von 2019 bis 2023 um rund 30 Prozent gestiegen.

Gelbes U-Heft wird ab 2026 um zahnärztliche Früherkennung erweitert

In den Schulen und Kindergarten des Landes finden regelmäßig zahnmedizinische Gruppenuntersuchungen statt. Ziel dieser Gruppen­prophylaxe ist es, Kinder und Jugendliche unter anderem zu einer guten Zahn- und Mundpflege anzuleiten. Trotz der Gruppenuntersuchungen sollten Eltern mit ihren Kindern regelmäßig die Früherkennungsangebote in der Zahnarztpraxis wahrnehmen, so Kutzbach. Um Eltern dabei besser zu unterstützen, werde ab Januar 2026 das Kinderuntersuchungsheft (das gelbe U-Heft) erweitert: Dann werden dort auch die Ergebnisse der sechs zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen vermerkt und mit Tipps zur Zahngesundheit für die Eltern ergänzt. Kutzbach sagt: „Das hilft Eltern, die Termine nicht zu vergessen und motiviert, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Auch Kinderärztinnen und Kinderärzte sehen dann, ob die Zahnarzttermine gemacht wurden, und können Eltern dabei unterstützen.“

 

Weiterführende Informationen:

Interaktive Grafik zum BARMER Zahnreport, u.a. mit den regionalen Daten zur Inanspruchnahme der Zahnprophylaxe unter: www.bifg.de/Y925gY

Der G-BA-Beschluss zur Erweiterung des U-Heftes um zahnärztliche Früherkennungsangebote: www.g-ba.de - Beschluss Erweiterung U-Heft

Welche Zahnvorsorgeuntersuchungen gibt es für Kinder & Jugendliche? www.barmer.de/a000110

Pressekontakt Landespressestelle Mecklenburg-Vorpommern

Bitte kontaktieren Sie unsere Ansprechpartnerin in der Landespressestelle vor Ort.

Franziska Sanyang

Telefon: 0385 2010 2540 
Mobil: 0170 3087065
E-Mail: presse.mv@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_MV