Pressemitteilung aus Hamburg

Welt-Asthma-Tag am 7. Mai: Fast 175.000 Menschen in Hamburg haben Asthma

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Hamburg, 3. Mai 2024 – In der Stadt leiden immer mehr Menschen unter Asthma. Das belegt eine Auswertung von Versichertendaten der Barmer. Demnach diagnostizierten Ärztinnen und Ärzte im Jahr 2012 bei acht Prozent der hamburgischen Bevölkerung Asthma. Im Jahr 2022 lag die Diagnoserate bei mehr als 9,2 Prozent. Das entspricht knapp 174.550 Betroffenen und fast 36.000 mehr als im Jahr 2012. Grundsätzlich kommt die chronische Lungenkrankheit in allen Altersgruppen vor, Ältere sind allerdings häufiger betroffen als Jüngere. Prozentual sind die meisten Betroffenen in Hamburg zwischen 50 und 79 Jahre alt. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Zahl der Asthmatiker weiter steigen wird. Die Menschen werden immer älter, und der Klimawandel begünstigt Faktoren, die einen Asthmaanfall auslösen können. Etwa eine hohe Pollenkonzentration, steigende Ozonwerte, Feinstaub und Extremwetter“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg anlässlich des Welt-Asthma-Tags am 7. Mai. Deshalb sollten die Betroffenen die Faktoren kennen und meiden, die einen Asthmaanfall auslösen können. Etwa körperliche Anstrengungen bei hohen Ozonwerten oder das Einatmen von Allergenen wie Pollen oder Hausstaub.  

Gewitterasthma durch Extremwetter?

In den vergangenen Jahren gab es stellenweise einen Anstieg der Asthmaanfälle nach heftigen Gewittern. Die Ursache dafür ist noch nicht genau geklärt. Eine Vermutung ist, dass bei einsetzendem starkem Regen die Pollenhüllen platzen, dadurch entstehen winzige Pollenpartikel. Heftiger Wind wirbelt diese auf, ebenso Staub und Pilzsporen. Wenn Allergiker diese Partikel einatmen, dann kann das einen Asthmaanfall auslösen. „Der Klimawandel begünstigt Extremwetter mit Starkregen und heftigem Wind. Ob dadurch auch das Risiko für Gewitterasthma steigt, ist noch nicht sicher. Denkbar ist es aber auf jeden Fall“, so Klein. Vorsorglich sollten sich Asthmatiker und Pollenallergiker bei Gewittern in geschlossenen Räumen aufhalten und diese erst wieder verlassen, wenn sich der Wind gelegt und ein ergiebiger Regen die Allergene aus der Luft gewaschen hat.

Das passiert bei einem Asthmaanfall

Bei Menschen mit Asthma bronchiale sind die Atemwege chronisch entzündet. Bei einem Asthmaanfall schwillt die Bronchialschleimhaut an und sondert einen zähen Schleim ab. Zusätzlich verkrampft die Muskulatur der Bronchien. Dadurch verengen sich die Atemwege. Das Ringen um Luft zeigt, dass nicht mehr genügend Sauerstoff ins Blut gelangt, weil Betroffene durch die verengten Atemwege nicht genügend verbrauchte Luft aus- und zu wenig frische Luft einatmen können. Je nach Schwere des Anfalls kann die Atemnot Minuten oder Stunden dauern.
 

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Karsten Schulz
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