Pressemitteilung aus Hamburg

Brustkrebs bei Männern wird oft erst spät entdeckt

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Hamburg, 3. Februar 2022 – Auch Männer können an Brustkrebs erkranken. Zwar tritt bei ihnen das Mammakarzinom, so der medizinische Fachbegriff, wesentlich seltener auf, dafür wird der Tumor meist erst spät entdeckt. Darauf weist die Barmer in Hamburg anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar hin. Nach Auswertung von Barmer-Daten befinden sich 0,02 Prozent der Männer und 2,92 Prozent der Frauen in der Hansestadt wegen einer Brustkrebsdiagnose in ärztlicher Behandlung. Bundesweit erkranken jährlich etwa 750 Männer und 70.000 Frauen neu an Brustkrebs. „Dass Mammakarzinome bei Männern erst spät diagnostiziert werden, hat vor allem zwei Gründe. Erstens können sich viele Männer nicht vorstellen, dass sie Brustkrebs haben. Deshalb gehen sie nicht gleich zum Arzt, wenn sie eine Veränderung in der Brust feststellen. Und zweitens gibt es kein entsprechendes Früherkennungsprogramm für Männer“, erklärt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Um auf Unterschiede wie diese hinzuweisen, setze sich die Barmer für eine geschlechterspezifische Medizin ein. „Männer und Frauen sind nicht gleich. Deshalb dürfen sie auch nicht gleich behandelt werden. Das Geschlecht hat Einfluss darauf, wie Krankheiten entstehen, wie sie festgestellt und behandelt werden. Darauf machen wir aufmerksam“, so Klein.

Brustkrebs entsteht in den Milchdrüsen

Bei allen Unterschieden zwischen Männern und Frauen gebe es in Bezug auf Brustkrebs auch Parallelen. Auch die männliche Brust habe Anlagen von Milchgängen. In diesen entstünden 80 Prozent aller Mammakarzinome, da diese Zellen dafür besonders anfällig seien. Weil bei Männern die Milchgänge aber schwächer ausgeprägt seien als bei Frauen, komme Brustkrebs bei ihnen seltener vor. Männer aus Familien mit erblich bedingtem Brustkrebs sowie Männer mit einem erhöhten Östrogenspiegel hätten ein höheres Erkrankungsrisiko, erläutert Klein.

Knoten in der Brust ein mögliches Symptom

Ein wichtiges Anzeichen für ein Mammakarzinom sei auch bei Männern ein einseitiger, meist schmerzloser, harter Knoten in der Brust. Weitere Anzeichen für männlichen Brustkrebs könnten geschwollene Lymphknoten in der Achselhöhle, Flüssigkeitsabsonderungen aus der Brust, Schorf oder kleine Entzündungen an der Brustwarze sein. „Bei Veränderungen sollte auf jeden Fall die Hausarztpraxis aufgesucht werden. Nicht jede Veränderung in der Brust muss zwangsläufig ein Hinweis auf Krebs sein“, so Klein. Eine Abklärung bei den genannten Symptomen sei dennoch zu empfehlen.

Weitere Informationen zum Thema Brustkrebs bei Männern gibt es unter barmer.de/a005928.

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Karsten Schulz
Pressesprecher Barmer Hamburg
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