Pressemitteilung aus Hamburg

Barmer Arztreport: Kinder während der Pandemie seltener beim Arzt

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Hamburg, 12. Juli 2022 – Kinder und Jugendliche aus der Stadt waren während der Corona-Pandemie seltener beim Arzt. Das ergab eine Auswertung im Barmer Arztreport. So wurden 94,5 Prozent der 0- bis 14-Jährigen im Jahr 2019 wenigstens einmal ambulant ärztlich behandelt. Im Jahr 2020 gab es einen Rückgang auf 93,4 Prozent. Das ist die niedrigste Rate seit zehn Jahren. „Wir sehen glücklicherweise keinen starken Einbruch der Arztkontakte bei Babys, Kindern und Teenagern. Es muss dennoch genau hingeschaut werden, damit nicht akute Erkrankungen unbehandelt oder Entwicklungsverzögerungen unentdeckt bleiben. Die jungen Menschen sollten möglichst gesund aufwachsen können“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Positiv sei, dass die Behandlungsrate bei den jüngeren Kindern im Alter von null bis vier Jahren nur sehr leicht von 98,9 Prozent auf 98,3 Prozent gesunken sei. „Die Datenlage zeigt, dass fast alle Babys und Kleinkinder während des ersten Corona-Jahres wenigstens einmal in einer Arztpraxis waren“, so Klein. 

Atemwegs- und Magen-Darm-Infekte deutlich seltener diagnostiziert 

Nicht nur die Arztkontakte, sondern auch die Zahl der Behandlungsfälle ist laut Arztreport bei jungen Patientinnen und Patienten zurückgegangen. So sanken die Behandlungsfälle der 0- bis 14-Jährigen vom Jahr 2019 auf 2020 um mehr als acht Prozent. „Die pandemiebedingten Schul- und Kita-Schließungen haben vermutlich zu weniger Infektionen mit jahreszeitbedingten Erkrankungen wie Erkältung, Grippe oder Magen-Darm-Infektionen geführt, sodass Kinder und Jugendliche weniger oft behandelt werden mussten“, sagt Klein. Auswertungen im Arztreport zeigen einen deutlichen Rückgang bei entsprechenden Diagnosen. So seien beispielsweise Atemwegsinfekte bei Kindern im Alter von null bis neun Jahren vom Jahr 2019 auf 2020 um knapp 13 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der diagnostizierten Magen-Darm-Infekte ging in dieser Altersgruppe sogar um 20 Prozent zurück.

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Karsten Schulz
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