BARMER-Alkoholatlas

Immer mehr Alkoholkranke in Berlin

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Berlin 17. Februar 2023 – Rund 64.000 Menschen in Berlin sind alkoholkrank. Das geht aus dem aktuellen Alkohol-Atlas der Barmer hervor, der auf ärztlichen Diagnosen des Jahres 2021 beruht. In Berlin sind das rund 1,88 Betroffene je 100 Einwohner. Mehr alkoholkranke Menschen gibt es nur in Mecklenburg-Vorpommern (2,2 je 100), Bremen (2,08 je 100) und Sachsen-Anhalt (1,94 je 100). Im Jahr 2016 waren es in Berlin noch 1,76 je 100 Personen mit Alkoholerkrankung. Das entspricht einem Anstieg um fast sieben Prozent innerhalb von sechs Jahren. „Alkoholbedingte Gesundheitsschäden treten längst nicht nur bei abhängigen Personen auf. Wer regelmäßig zu Bier, Wein und Co. greift, hat zum Beispiel ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Depressionen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.

Männer deutlich anfälliger für Alkoholerkrankungen

Alkoholsucht scheint vor allem ein männliches Problem zu sein. Denn rund 70 Prozent der Alkoholkranken in Berlin sind Männer. Am häufigsten diagnostizieren Ärztinnen und Ärzten in der Altersgruppe der 60- bis 65-Jährigen eine Alkoholerkrankung (3,09 je 100). Doch wann hört Gewohnheitstrinken auf und wann beginnt eine Alkoholsucht? „Der Pfad vom Feierabendbier in die Abhängigkeit kann kürzer sein, als sich viele Menschen eingestehen wollen“, sagt Leyh und empfiehlt, für einen gewissen Zeitraum ganz auf Alkohol zu verzichten. „Wer einen mehrwöchigen Alkoholverzicht als große Herausforderung empfindet, zeigt vielleicht schon erste Anzeichen einer Sucht und benötigt gegebenenfalls Hilfe“, so Leyh. Ganz unabhängig davon profitierten Körper und Geist von der Abstinenz. „Besserer Schlaf, weniger Kopfschmerzen und weniger Kilogramm auf der Waage sind schnell spürbare Effekte eines Alkoholverzichts. Auch das Immunsystem und die Konzentrationsfähigkeit profitieren“, so Leyh.
 

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