Ackerhelden im Mangoldbeet
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Betriebliches Gesundheitsmanagement in Bio-Qualität Pfizer Mitarbeiter aus Freiburg werden zu Ackerhelden

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Freiburg (17.10.2016) Seit Juni pflegen 20 Mitarbeiter von Pfizer in Freiburg ein neues Hobby. Zweimal wöchentlich bestellen sie einen Acker in der Nähe ihrer Arbeitsstätte. Dann wird zwei Stunden lang gegossen, gehackt, gepflanzt und geerntet. Mit der Aufzucht von Bio-Gemüse sollen die Hobbygärtner aber vor allem eines pflegen: das eigene Wohlbefinden. Denn dahinter verbirgt sich ein Pilotprojekt des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) der Krankenkasse Barmer GEK und des Essener Start-ups Ackerhelden. 

Gesundheit weiter gedacht

Mit dem Projekt Ackerhelden setzt sich die Barmer GEK im Rahmen des sogenannten Präventionsgesetzes für eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung ein. Die Unternehmen bekommen einen vorbepflanzten, biozertifizierten Gemüsegarten zur Verfügung gestellt, der von den Mitarbeitern bewirtschaftet wird. Angebote wie Kantinenberatung, Seminare und Rezepte zum Thema gesunde Ernährung runden das Programm ab. Hinzu kommt das Plus an Bewegung durch die Gartenarbeit. "Auf diese Weise wollen wir die Menschen in ihrem Lebensumfeld erreichen und den Appetit auf Gesundes wecken – auf gesundes Essen und einen gesunden Lebensstil", erklärt Dirk Fischbach, Hauptgeschäftsführer der Barmer GEK Freiburg. Und Ackerhelden-Geschäftsführer Tobias Paulert ist davon überzeugt, "dass es an der Zeit ist, die Menschen regional und emotional wieder näher an das heran zu bringen, was sie täglich essen."

Kartoffelernte statt Couchpotato

"Statt heim aufs Sofa gehe ich nach der Arbeit in den Garten. Die Bewegung tut mir gut", schwärmt Iris Heuser, Assistentin der Werksleitung bei Pfizer von dem Projekt Ackerhelden. Auch Desislava Todorova aus der Finanzabteilung ist mit Feuereifer dabei. "Mein eigenes Bio-Gemüse zu ernten, empfinde ich als großen Luxus. Man schmeckt den Unterschied." Im Betrieb werden die Ackerhelden zu Multiplikatoren, gesunde Ernährung ist ein allgegenwärtiges Thema, immer wieder kommen Obst und Gemüse aus dem Garten auf den Tisch. "Das Projekt Ackerhelden wirkt sich als teambildende Maßnahme aber auch positiv auf das Miteinander aus", erklärt Stefanie Schmidt, Managerin Human Resources bei Pfizer. Die Chancen für eine Fortführung des BGM-Projekts der Barmer GEK stehen gut. Schmidt: "Die Rückmeldungen sind durchweg positiv. Es kamen auch schon die Bitten von einigen Mitarbeiten, dass es toll wäre, wenn wir dieses Projekt beibehalten."

Übergewicht und Bewegungsmangel

Durch gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung lassen sich viele chronische, nicht erblich bedingte Krankheiten vorbeugen oder in ihrer Entwicklung positiv beeinflussen. Allerdings fördert unser Umfeld eher einen ungesunden Lebensstil. Pro Werktag verbringen wir durchschnittlich 7,5 Stunden sitzend und die ständige Verfügbarkeit von Lebensmitteln treibt in Kombination mit Bewegungsmangel das Gewicht nach oben. So sind laut Robert Koch-Institut 25 Prozent der Erwachsenen in Deutschland adipös. 2014 ließen sich laut aktuellem Barmer GEK Krankenhausreport 7 Millionen Bürger wegen Adipositas ärztlich behandeln. Auch die Entwicklung von chronischen Krankheiten wird durch einen ungesunden Lebensstil gefördert. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland Todesursache Nummer eins und das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung schätzt, dass hierzulande jeder 13. an Diabetes leidet, Tendenz steigend.

Prävention per Gesetz

Am 25. Juli 2015 wurde das "Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention" ("Präventionsgesetz") erlassen. Auf diese Weise soll die Gesundheitsförderung der Menschen in ihrem direkten Lebensumfeld - Arbeitsplatz, Kita, Schule, Universität oder Pflegeheim – gestärkt werden. Dafür wenden die Kranken- und Pflegekassen seit diesem Jahr über 500 Millionen Euro jährlich auf.

Mehr Informationen zum Projekt Ackerhelden unter www.ackerhelden.de.

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Pressesprecherin Barmer Baden-Württemberg
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