Verwaltungsratsbeschluss: Zusatzbeitrag der Barmer bleibt stabil

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Berlin, 19. Dezember 2025 – Die Barmer wird ihren Beitragssatz zum Jahreswechsel nicht erhöhen. Das beschloss der Verwaltungsrat der Kasse heute in Berlin. „Die vorausschauende Haushaltsstrategie der Barmer zahlt sich für ihre 8,3 Millionen Versicherten aus. Finanzielle Stabilität, hohe Leistungsstärke und ausgezeichneter Kundenservice sind gerade in diesen herausfordernden Zeiten ein starkes Signal der Verlässlichkeit“, sagte Sylvi Krisch, Vorsitzende des Barmer-Verwaltungsrats. Fürs kommende Jahr wurde ein Rekordhaushaushalt von 47,98 Milliarden Euro verabschiedet. 

Politik muss Strukturreformen zügig angehen 

Im Gegensatz zu anderen Krankenkassen habe die Barmer ihre gesetzlich vorgeschriebene Mindestrücklage bereits im Frühjahr 2025 vollständig aufgefüllt. Dies ermögliche nun einen stabilen Beitragssatz und Handlungsspielräume für Investitionen in Leistungs- und Serviceangebote, so Krisch. Die positive Entwicklung der Barmer dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Gesetzlichen Krankenversicherung in den kommenden Jahren erhebliche Defizite drohen. Nach aktueller Prognose sei bereits im Jahr 2027 mit einem Minus von rund zehn Milliarden zu rechnen, sollte die Politik nicht zeitnah gegensteuern. Kurzfristig sei eine einnahmeorientierte Ausgabenpolitik notwendig, um die Finanzlage der GKV zu stabilisieren. Mit Blick auf die Folgejahre brauche es tiefgreifende Strukturreformen, um Effizienz und Qualität im Gesundheitswesen nachhaltig zu steigern.