Pressemitteilungen 2019

Ersatzkassen schreiben gleichzeitig Generika aus

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Berlin, 8. November 2019 – Erneut schreiben mehrere große Ersatzkassen gleichzeitig Generika-Rabattverträge aus. An der Ausschreibung unter Federführung der Barmer beteiligen sich mit ihren Ausschreibungen die Techniker Krankenkasse, die HEK und die hkk. Ab Oktober 2020 werden schrittweise für mehr als 21 Millionen Versicherte neue Rabattverträge gelten, die letzten starten am 1. Januar 2022. „Rabattverträge sind ein starkes Instrument, um neben der Qualität und Kontinuität der Versorgung mit Arzneimitteln auch die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Dass dies vier große Ersatzkassen gemeinsam tun, ist ein Zukunftsmodell mit hoher Wirkungskraft“, so Dr. Mani Rafii, Vorstandsmitglied der Barmer.

Ausschreibungsvolumen liegt bei 247 Millionen Euro

Insgesamt werden 50 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen in 122 Losen ausgeschrieben, die jeweils zur Hälfte auf die Barmer und die anderen drei Kassen verteilt sind. Gesucht werden Hersteller von Arzneimitteln unterschiedlicher Darreichungsformen, mit denen Infektionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettstoffwechselstörungen behandelt werden können. Der Umsatz dieser Wirkstoffe belaufe sich, so Rafii, pro Jahr auf rund 247 Millionen Euro. 133 Millionen Euro entfielen davon auf die Barmer. Pharmaunternehmen oder Bietergemeinschaften könnten bis zum 17. Dezember dieses Jahres Gebote abgeben. Trotz ihres unterschiedlichen Beginns sollten die Verträge einheitlich zum 30. September 2022 enden.

Barmer favorisiert Mehrpartnermodell

Bei der jetzigen Ausschreibung spiele das sogenannte Mehrpartnermodell erneut eine wichtige Rolle. Dabei kommen bis zu drei Bieter zum Zuge. „Wir favorisieren das Mehrpartnermodell bei Rabattverträgen nach wie vor, da es mehr Versorgungssicherheit gewährleistet. Neben der Wirtschaftlichkeit und Qualität stärkt es damit ein weiteres wichtiges Anliegen in der medizinischen Versorgung unserer Versicherten“, erläutert Rafii, der im Vorstand der Barmer unter anderem zuständig ist für die ambulante und stationäre Versorgung.