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Wandern im Alter: Bewegung, die gut tut

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Was lange Zeit als verstaubte Art der Freizeitgestaltung galt, erlebt seit einigen Jahren ein ungeahntes Comeback: Wandern ist ein absoluter Trendsport. Kein Wunder, schließlich macht die Bewegung in der freien Natur nicht nur Spaß, sondern ist auch ein ganzheitliches Fitnesstraining, das sich auch und besonders für ältere Menschen gut eignet.

Wandern ist nicht nur des Müllers Lust. Laut Statistiken zählt die ursprünglichste Art der Fortbewegung zu den beliebtesten Outdoor-Aktivitäten der Deutschen. Fast jeder Zweite schnürt regelmäßig die Wanderstiefel, darunter auch viele Senioren. Und das aus gutem Grund. Denn Wandern ist gerade im Alter eine tolle Möglichkeit, Körper und Geist fit zu halten. „Kaum etwas eignet sich so gut zum Abschalten und Auftanken wie eine Wanderung. An der frischen Luft, am besten in Gesellschaft, fällt es leicht, einfach mal durchzuatmen. Und das gleich im doppelten Sinn, denn durch die körperliche Aktivität weitet sich einerseits die Lunge, andererseits kommt auch der Geist zur Ruhe ,und wir können Stress abbauen“, erklärt Klaus Möhlendick, Diplom Sportwissenschaftler bei der Barmer. Außerdem, so der Experte, verringere sich das Risiko für Krankheiten, weil mit der Zeit das Immunsystem gestärkt würde. Gleichzeitig könne Wandern das Herz-Kreislauf-System in Schwung bringen und den Blutdruck senken, Ausdauer und Koordination stärken, und überflüssige Pfunde schmelzen lassen. „Besonders im Alter wirkt sich die Bewegung positiv aus. Sie wirkt stabilisierend auf Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder an Armen und Beinen, und auch die Haltemuskulatur an der Wirbelsäule und den Gelenken wird gestärkt. Durch die Bewegung kann sogar Osteoporose vorgebeugt werden, und die verbesserte Koordination trägt zur Sturzprofilaxe bei“, so Möhlendick.

Die richtige Planung ist das A und O

Ein weiterer Vorteil des Wanderns liegt darin, dass man es ganz auf seine individuelle Fitness abstimmen kann. Selbst Untrainierte können, sofern keine medizinischen Einschränkungen vorliegen, direkt loslaufen. Allerdings sollten sich Senioren, die eine Wandertour planen, besonders gut vorbereiten. „Egal ob im Urlaub oder vor der eigenen Haustür, die Route sollte weder zu lang, noch zu anstrengend sein. Am besten informiert man sich vorab, etwa anhand eines Wanderführers, über die geografischen Gegebenheiten und über Möglichkeiten, Pausen einzulegen. Auch das Tempo ist ein wichtiger Faktor, denn erfahrungsgemäß brauchen untrainierte Wanderer zusätzlich noch einmal ungefähr die Hälfte der Zeit, die für die jeweilige Wanderung offiziell angegeben ist“, rät Möhlendick. 

Gut ausgerüstet auf den Weg

Genauso wichtig wie die sorgfältige Routenplanung ist auch die richtige Ausrüstung. Grundsätzlich sollte die Kleidung bequem und an die Witterungsverhältnisse angepasst sein. Feste Stiefel mit einem guten Profil sowie Wanderstöcke sind ein Muss, eine winddichte und regenfeste Jacke schützt außerdem vor einem unangenehmen Wetterumschwung während der Tour. Immer dabei sein sollte eine ausreichende Menge zu Trinken, mindestens zwei Liter pro Person und Tag. Dicke Socken, die gut am Fuß sitzen, können während der Wandertour als Polster in den Stiefel dienen, und die Bildung von schmerzhaften Blasen vermeiden. Wer ein Picknick plant, kann eine dünne Decke als Unterlage einpacken, um die verdiente Pause auch wirklich genießen zu können.

Das gehört in den Rucksack:

  • Wanderkarte, evtl. Kompass
  • Aufgeladenes Handy für Notfälle
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung, evt. Taschenlampe
  • Gesundes, mineralstoffreiches Essen
  • Ausreichend Mineralwasser oder ungesüßter Tee
  • Je nach Wetter: Mütze, Regenschutz, Sonnencreme