Älterer Herrr trainiert mit der Memore Box
Pressemitteilungen aus Thüringen

Daddeln für die Gesundheit im hohen Alter: die Spielkonsole "MemoreBox"

Lesedauer unter 3 Minuten

Erfurt, 26. März 2019 – Körperliche und geistige Fitness kennen keine Altersgrenze, im Gegenteil. Mit der Spielkonsole „MemoreBox“ besteht sogar die Chance, der körperlichen und geistigen Fitness von Seniorinnen und Senioren gehörig auf die Sprünge zu helfen. Die therapeutischen Videospiele sollen den Alltag in stationären Pflegeeinrichtungen bereichern und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner steigern.

Nachdem die Barmer den Einsatz der „MemoreBox“ in einem Modellprojekt in ersten Berliner und Hamburger Pflegeeinrichtungen erprobt und einer wissenschaftlichen Begleitung unterzogen hat, wird das Vorhaben nun bundesweit auf 100 Pflegeeinrichtungen ausgeweitet und erreicht auch Thüringen. Unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) ist das Projekt am Dienstag, 26. März, in der Alloheim Senioren-Residenz „Am Hirschgarten“ in Erfurt vorgestellt worden. Weitere Pflegeeinrichtungen in Thüringen werden folgen.

Zahlreiche positive Effekte

„Wer rastet, der rostet“, stellt Barmer-Landesgeschäftsführerin Birgit Dziuk fest und ist sich sicher: „Mit der ‚MemoreBox‘ kann es gelingen, auch beim Älterwerden jung zu bleiben. Die therapeutisch-computerbasierten Trainingsprogramme der Spielkonsole fördern die körperlichen und geistigen Fähigkeiten, bringen Menschen zusammen, nehmen auf Entdeckungsreisen mit und sind auf spielerische Art und Weise herausfordernd.“ Ergebnisse der ersten Pilotphase des Modellprojekts sind unter anderem mehr Stand- und Gangsicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, verbesserte Motorik-, Ausdauer und Koordinationsfähigkeiten sowie gestärkte soziale Bindungen dank gemeinsamer Aktivitäten an der Spielkonsole.

 Die Spiele werden über Körperbewegungen, die von einer Spezialkamera aufgenommen werden, lebensnah gesteuert. So kann im Stehen oder Sitzen, auch im Rollstuhl, gespielt werden. Ob es eine Sonntagsfahrt mit dem Motorrad ist, ein Ausflug auf die Kegelbahn oder ins Tanzlokal – das, worauf viele Pflegebedürftige aufgrund ihrer Mobilitätseinschränkungen manchmal viele Jahre verzichten mussten, ist mit den innovativen Spielen der „MemoreBox“ wieder erlebbar. „Wir alle möchten geistig fit sein und bleiben. Die ‚MemoreBox‘ kann ältere Thüringerinnen und Thüringer genau dabei effektiv unterstützen. Warum auch sollten Spielekonsolen nur für junge Menschen sein? Ich kann mir vorstellen, dass die Digitalisierung in den nächsten Jahren auch Therapie und Pflege revolutionieren wird“, sagt Schirmherr Bodo Ramelow.

Der Meinung sind auch die Verantwortlichen in Thüringens erster Pflegeeinrichtung, die die Spielkonsole „MemoreBox“ nun ausgiebig und wissenschaftlich begleitet testet. „Die Kombination aus spielerischer Unterhaltung und erwartbaren positiven Effekten für Mobilität, Sturzprävention und geistige Fitness unserer Bewohnerinnen und Bewohner hat uns sehr neugierig gemacht. Nun freuen wir uns darauf, die ‚MemoreBox‘ in der Praxis zu erleben“, sagt Jaqueline Werner, Leiterin der Alloheim Senioren-Residenz „Am Hirschgarten“ in Erfurt.

Wissenschaftliche Entwicklung und Begleitung

Die „MemoreBox“ ist vom Hamburger Startup-Unternehmen RetroBrain R&D entwickelt worden. „Seniorinnen und Senioren in die Lage zu versetzen, gemeinsam Spaß zu haben, und sich dabei ‚ganz nebenbei‘ gesund zu halten, war der Gründungsimpuls von RetroBrain. Dafür haben wir modernste Technologie mit praktischem Erfahrungswissen und dem Stand der Forschung aller relevanten Disziplinen verbunden”, sagt Manouchehr Shamsrizi, Gründer und Mitglied des Beirats der RetroBrain R&D GmbH. Die Humboldt-Universität zu Berlin wertet seit 2016 die präventiven und gesundheitsförderlichen Aspekte der therapeutischen Gesundheitsprogramme mit der „MemoreBox“ für Seniorinnen und Senioren in Hamburg und Berlin aus. Gemeinsam mit der Alice Salomon Hochschule Berlin und der Charité Universitätsmedizin Berlin wird sie auch das bundesweite Präventionsangebot wissenschaftlich begleiten.

Kontakt für die Presse:

Patrick Krug
Telefon: 0361 78 95 26 01
Mobil: 0160 9045 70451
E-Mailpresse.th@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_TH