Robert Büssow, Landesgeschäftsführer der Barmer Thüringen. Foto: Kai Eisentraut
Pressemitteilung der Barmer Thüringen

Barmer Thüringen dringt auf Ambulantisierung und Krankenhausreform

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Erfurt, 17. Dezember 2025 – Robert Büssow, Landesgeschäftsführer der Barmer Thüringen spricht angesichts der gestiegenen Ausgaben für Krankenhausbehandlungen von einem heftigen Kostensprung und dringt auf ein konsequentes Umsetzen der Krankenhausreform sowie mehr Ambulantisierung in der medizinischen Versorgung. 

„Thüringen muss ganz klar festlegen, welche Krankenhäuser welche Behandlungen übernehmen. Das vermeidet unnötige Doppelstrukturen, bereitet Gelegenheitschirurgie ein Ende und gewährleistet höchste Behandlungsqualität durch Spezialisierung“, sagt der Barmer-Landeschef. Krankenhäuser seien traditionell der mit Abstand größte Kostenblock im Gesundheitssystem. Die Kostenentwicklung der vergangenen Jahre sei allerdings historisch einmalig. 

Erste (bundesweite) Zahlen des GKV-Spitzenverbandes zeigen, dass sich der Trend auch im Jahr 2025 fortsetzt. Im ersten Halbjahr sind die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für stationäre Krankenhausbehandlungen um 9,6 Prozent gestiegen im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum.

Jede fünfte Krankenhausbehandlung ambulant möglich

Analysen der BARMER belegen, dass mindestens jede fünfte (20,8 Prozent) Krankenhausbehandlung in Thüringen ambulant im Krankenhaus oder in einer Arztpraxis erfolgen könnte. „In keinem anderen Land der Welt gibt es so viele stationäre Behandlungen pro Einwohner wie in Deutschland. Die Kosten laufen schon lange aus dem Ufer, so kann es nicht weitergehen. Die Versorgung muss effizienter werden“, macht Büssow deutlich. Andernfalls werde unser solidarisch durch Beiträge finanziertes Gesundheitssystem an dieser Last zerbrechen. Was Deutschland, auch Thüringen, sich aktuell leistet, halte kein Gesundheitssystem der Welt auf Dauer aus.

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