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Weniger Videosprechstunden in Schleswig-Holstein nach Corona

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Kiel, 18. Oktober 2023 – Der Trend zur sinkenden Nachfrage nach Videosprechstunden hält in Schleswig-Holstein an. Nach einem Höchststand im zweiten Coronajahr 2021 ging die Zahl der abgerechneten Onlinebehandlungen zurück. Nach Abrechnungsdaten der Barmer rechneten Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten in Schleswig-Holstein im Jahr 2022 rund 10.800 Videosprechstunden ab. Das waren rund 12,5 Prozent weniger als im Jahr 2021 mit 12.400 Onlinebehandlungen. Im ersten Quartal dieses Jahres fanden rund 2.500 Videosprechstunden statt, was unterhalb des Jahresdurchschnitts von 2022 liegt. „Onlinebehandlungen haben während der Corona-Pandemie bei Versicherten und beim medizinischen Personal deutlich an Akzeptanz gewonnen. Für eine moderne und effiziente Versorgung ist es richtig und wichtig, die Begrenzung der Videosprechstunden aufzuheben, wie es das geplante Digitalgesetz vorsieht“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Am Freitag, den 20. Oktober 2023, berät der Bundesrat über den Entwurf für das ‚Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens‘.

Mehr Onlinebehandlungen sinnvoll

Die Vorteile von Onlinebehandlungen liegen laut BARMER auf der Hand. „Die Videosprechstunde spart Wege, trägt dazu bei, Infektionen zu vermeiden und bietet zeitliche Flexibilität. Daher sollte sie als fester Bestandteil der Patientenbetreuung unbegrenzt eingesetzt und abgerechnet werden können“, so Hillebrandt. Aufgrund einer Sonderregelung konnten Ärzte und Psychotherapeuten während der Corona-Pandemie bis Ende März 2022 unbegrenzt Videosprechstunden abrechnen. Seit April vergangenen Jahres sei die Zahl von Videoterminen gesetzlich auf 30 Prozent der Kapazität einer Praxis beschränkt. Dies stehe der digitalen Gesundheitsversorgung im Wege. Ob eine Videosprechstunde im individuellen Fall das geeignete Mittel der Wahl ist, solle stets die Ärztin oder der Arzt entscheiden. 

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Torsten Nowak
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