Pressemitteilungen 2025

BARMER-Analyse zur Zeitumstellung: Schlafstörungen nehmen in Schleswig-Holstein weiter zu

Lesedauer weniger als 2 Min

Kiel, 22. Oktober 2025 – In Schleswig-Holstein leiden immer mehr Menschen unter Schlafstörungen. Laut einer aktuellen Barmer-Analyse stieg der Anteil der Versicherten mit dieser Diagnose von 4,6 Prozent im Jahr 2010 auf 7,0 Prozent im Jahr 2023. Das entspricht rund 210.000 Fälle im Jahr 2023, ein Anstieg von etwa 52 Prozent. Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ursachen für Einschlaf- oder Durchschlafprobleme können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein. Schlafstörungen können auch erste Anzeichen einer Depression sein. „Wer länger als drei Monate mindestens dreimal pro Woche so schlecht schläft, dass Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und psychisches Wohlbefinden leiden, sollte dies unbedingt ärztlich abklären lassen“, rät Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein.

Deutliche Zunahme bei jungen Erwachsenen

Die Analyse zeigt, dass in allen Altersgruppen ab 20 Jahren die Diagnose Schlafstörungen zum Teil deutlich zunimmt. 2010 diagnostizierten Ärztinnen und Ärzte bei 1,8 Prozent der 20- bis 29-Jährigen Schlafstörungen, 2023 waren es 3,2 Prozent. Das entspricht einem Anstieg von rund 77 Prozent. „Schlaflose Nächte sind keine Lappalie. Weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten und mindern die Leistungsfähigkeit“, warnt Hillebrandt.

Zeitumstellung als zusätzliche Belastung

Die bevorstehende Zeitumstellung am kommenden Wochenende könne den Schlaf zumindest temporär negativ beeinträchtigen. Das Zurückstellen der Uhr um eine Stunde störe einen ohnehin gestörten Schlafrhythmus zusätzlich. „Vieles kann den Schlaf verbessern: eine gute Matratze, die richtige Raumtemperatur, eine ruhige Umgebung. Stressbedingte Schlafprobleme lassen sich oft mit Entspannungstechniken lindern“, sagt Hillebrandt. Schlafmittel sollten jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.

Datenquelle: 

Barmer-Daten 2010–2023, standardisiert bzw. hochgerechnet basierend auf Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung in Bundesländern nach Geschlecht und Altersgruppen im jeweiligen Jahr.

Kontakt für die Presse:

Torsten Nowak
Pressesprecher Barmer Schleswig-Holstein
Telefon: 0800 333 004 656-631
E-Mailpresse.sh@barmer.de
X: x.com/BARMER_SH
STANDORTinfo Schleswig-Holstein: www.barmer.de/p006182