Pressemitteilungen 2022

Starker Anstieg von Noroviren in Schleswig-Holstein

Lesedauer unter 2 Minuten

Kiel, 2. November 2022 – Gut die Hälfte aller Durchfallerkrankungen wird durch Noroviren ausgelöst. Die Infektionszahlen sind in Schleswig-Holstein in diesem Jahr wieder stark angestiegen und übersteigen die Zahlen der Vorjahre 2021 und 2020 zum Teil erheblich. Das geht aus aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Danach wurden im nördlichsten Bundesland vom 1. Januar bis Ende September (39. Kalenderwoche) insgesamt 795 Infektionsfälle gemeldet. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es hingegen nur 176 Fälle. Im Jahr 2020 gab es im Vergleichszeitraum bis Ende September zwar 635 gemeldete Norovirus-Infektionen, allerdings die meisten davon (88,5 Prozent) vor Mitte April. „Die strengen Hygienemaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie hatten einen positiven Nebeneffekt und ließen die Infektionszahlen deutlich sinken. Mit den Lockerungen der Maßnahmen kann sich das Norovirus wieder besser ausbreiten. Unterstützt wird es im Winter dadurch, dass wir uns verstärkt in geschlossenen Räumen aufhalten“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein.

Noroviren sind hoch ansteckend, lassen sich nur schwer eindämmen

Übertragen würden Noroviren von Mensch zu Mensch, meist über eine sogenannte Schmierinfektion. Schon wenige Viruspartikel (10 bis 100) genügten, um eine Infektion auszulösen. Noroviren verursachten starke Durchfälle und heftiges Erbrechen, häufig begleitet von Bauchkrämpfen, Kopf- und Muskelschmerzen, Erschöpfung und in seltenen Fällen auch erhöhter Körpertemperatur. „Wer sich mit Noroviren angesteckt hat, merkt das ziemlich schnell. Er wird innerhalb weniger Stunden krank. Auch, wenn Durchfall und Erbrechen natürlich sehr unangenehm sind, klingen die Beschwerden bei Betroffenen in den allermeisten Fällen nach zwölf bis 72 Stunden wieder ab“, sagt Barmer-Landeschef Hillebrandt. Bei Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem, älteren Erkrankten oder auch Kleinkindern solle im Zweifel immer ärztlicher Rat gesucht werden. 

Händewaschen ein absolutes Muss 

Trotz des hohen Infektionsrisikos könne man sich schützen. „Der wichtigste und gleichzeitig effektivste Schutz gegen das Norovirus ist Hygiene“, sagt Dr. Hillebrandt. Sowohl bei der Essenszubereitung als auch nach jedem Toilettengang sei Händewaschen ein absolutes Muss. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, desinfiziere Hände und WC-Sitz. So könne im besten Fall eine Übertragung von Hand zu Mund vermieden werden.

Kontakt für die Presse:

Torsten Nowak
Pressesprecher Barmer Schleswig-Holstein
Telefon: 0800 333 004 656-631
E-Mailpresse.sh@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_SH
STANDORTinfo Schleswig-Holstein: www.barmer.de/p006182