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Kinderkrankengeld: Fallzahl gestiegen – Rückgang bei Inanspruchnahme der Väter 

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Kiel, 11. Oktober 2022 – Die Zahl der Kinderkrankengeldfälle hat im Vergleich der ersten beiden Halbjahre von 2021 und 2022 in Schleswig-Holstein um gut ein Drittel zugenommen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Barmer hervor. In Schleswig-Holstein bewilligte die Barmer im ersten Halbjahr 2022 insgesamt rund 10.000 Kinderkrankengeldfälle gegenüber 7.500 Fällen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Das Kinderkrankengeld entlastet Eltern, die ihre Kinder aufgrund einer Erkrankung oder  pandemiebedingt selbst betreuen müssen. Es hat sich damit gerade in Krisenzeiten hervorragend bewährt“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Der Anteil der Fälle, die auf das pandemiebedingte Kinderkrankengeld entfallen, sei allerdings von 33 Prozent im ersten Halbjahr 2021 auf knapp sieben Prozent im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2022 zurückgegangen, vermutlich, weil es weniger pandemiebedingte Schul- und Kitaschließungen gegeben habe.  

Frauen nutzen Kinderkrankengeld häufiger 

Wie aus der Barmer-Analyse weiter hervorgeht, haben im ersten Halbjahr 2021 mit einem Anteil von 30,8 Prozent weitaus mehr Väter das Kinderkrankengeld in Anspruch genommen als in der ersten Jahreshälfte 2022, in der der Anteil der väterlichen Inanspruchnahme um ein Fünftel auf 24,4 Prozent schrumpfte. Weiterhin herrscht ein deutliches Ungleichgewicht bei Kinderkrankengeldtagen in den Familien. So haben Frauen in Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr 2022 insgesamt an rund 18.600 Tagen (77 Prozent) Kinderkrankengeld in Anspruch genommen. Bei den Vätern sind es hingegen nur rund 5.500 Tage (23 Prozent) gewesen. „Unsere Analyse zum Kinderkrankengeld zeigt deutlich, dass Frauen in den Familien oftmals noch immer die Hauptlast bei der Kinderbetreuung tragen. Sie bleiben deutlich öfter zu Hause und kümmern sich häufiger um die Kinder als die Männer“, so Hillebrandt.

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