Kiel, 13. Februar 2025 – Politischer Populismus und Extremismus bereiten fast jedem zweiten Jugendlichen in Schleswig-Holstein mit Blick auf die Zukunft Sorgen. Das geht aus der repräsentativen Sinus Jugendstudie 2024 im Auftrag der Barmer hervor, für die im Herbst bundesweit 2.000 Jugendliche, davon rund 100 aus Schleswig-Holstein, zwischen 14 und 17 Jahren befragt wurden. Demnach nennen 44 Prozent der Befragten hierzulande Populismus und Extremismus als Grund großer persönlicher Befürchtungen. Lediglich Kriege erwähnten sie als einziges Thema mit 56 Prozent noch häufiger. Im Jahr zuvor lag dieser Anteil noch bei 49 Prozent. „Es ist ein Alarmsignal, dass so viele Teenager in diesen unruhigen Zeiten Zukunftsängste haben. Gerade die Jugend sollte möglichst unbeschwert verlaufen und frei sein von existenziellen Sorgen. Denn diese können die Psyche massiv belasten und damit letzten Endes auch die Gesundheit beeinträchtigen“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein.
Eigene Zukunft sieht große Mehrheit positiv
Wie aus der Sinus-Studie weiter hervorgeht, schauen die Jugendlichen hierzulande aber grundsätzlich positiv nach vorn. Demnach blicken derzeit 75 Prozent optimistisch in ihre persönliche Zukunft. Das ist derselbe Wert wie im Jahr 2023. Grundsätzlich mit ihrem Leben zufrieden sind derzeit auch 75 Prozent der befragten Teenager – allerdings sind dies fünf Prozentpunkte weniger als im Jahr 2023.
Blick auf Zukunft Deutschlands und der Welt trübt sich ein
Im Gegensatz zum eigenen Leben blicken die schleswig-holsteinischen Jugendlichen laut Sinus-Studie nur verhalten positiv auf die Zukunft Deutschlands und der Welt. Eine optimistische Einschätzung auf Deutschland haben 46 Prozent. Damit rangiert der aktuelle Wert um acht Prozentpunkte unter dem des Jahres 2021. Die Zukunft der Welt schätzten zuletzt 38 Prozent positiv ein. Das ist immerhin ein Prozentpunkt mehr als im Jahr 2021. „Die anstehenden Herausforderungen in Deutschland führen offenbar mit Blick auf das eigene Land zu einem schwindenden Zukunftsoptimismus der Jugendlichen“, sagt Hillebrandt.
Mehr zur Sinus-Studie unter www.barmer.de/zuversicht-sinusstudie2024.