Kiel, 11. Juni 2025 – Junge Menschen beziehen ihre Gesundheitsinformationen vor allem von TikTok, YouTube und Wikipedia. Das geht aus der repräsentativen Sinus-Jugendstudie 2024/2025 im Auftrag der Barmer hervor, für die im Herbst 2024 bundesweit rund 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragt wurden, darunter 99 aus Schleswig-Holstein. Dort nutzten 29 Prozent TikTok, 26 Prozent YouTube und 24 Prozent Wikipedia als Online-Infoquellen für Gesundheitsthemen. „Junge Menschen nutzen für die Gesundheits-Recherche häufig digitale Quellen mit möglicherweise zweifelhaftem Inhalt. Um zu erkennen, welche Infos wissenschaftlich fundiert sind, müssen wir die digitale Gesundheitskompetenz stärken“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Daher biete die Barmer das Präventionsprojekt DURCHBLICKT! für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern an. Es liefere unter anderem lehrplankonformes Material zu Digitalthemen für den Unterricht.
Nachrichten- und Behördenseiten verlieren an Bedeutung
Die Sinus-Jugendstudie zeigt auch, dass YouTube bei den Jugendlichen als Recherchequelle für Gesundheitsthemen an Bedeutung verliert. 2022 suchten noch 36 Prozent der Jugendlichen aus Schleswig-Holstein dort nach Infos, zehn Prozentpunkte mehr als im letzten Jahr. Auch Nachrichtenmedien sanken von 25 auf 16 Prozent und Behördenseiten wie das Robert Koch-Institut von 13 auf neun Prozent. „Nach der Corona-Pandemie sind bestimmte Kanäle für Jugendliche offenbar weniger relevant für Gesundheitsinformationen“, sagt Barmer-Landeschef Hillebrandt. Dafür sei die Bedeutung von Krankenkasseninformationen gestiegen. 2022 informierten sich acht Prozent der Jugendlichen hierzulande über deren Websites und Apps, zuletzt waren es 13 Prozent.
Mehr zur Sinus-Jugendstudie unter www.barmer.de/a009304 und und zu DURCHBLICKT! unter www.barmer.de/a008259.
