Kiel, 28. August 2025 – Weniger als die Hälfte der 14- bis 17-Jährigen ist gegen das humane Papillomavirus (HPV) geimpft, den Hauptverursacher von Gebärmutterhalskrebs. Dies zeigt die repräsentative Sinus-Jugendstudie 2024/2025 im Auftrag der Barmer, die im Herbst 2024 bundesweit 2.000 Jugendliche befragte, darunter 99 aus Schleswig-Holstein. Dort erhielten nur 48 Prozent mindestens eine HPV-Impfung. Bei weiteren sechs Prozent war die Immunisierung geplant. 55 Prozent der Mädchen und 42 Prozent der Jungen waren zumindest einmal geimpft. „Noch immer sind zu wenige junge Menschen gegen HPV geimpft. Dabei kann die Impfung Krebs verhindern und Leben retten. HPV verursacht die Hälfte aller virusbedingten bösartigen Tumore und fast alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut empfehle die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen zwischen neun und 14 Jahren.
Weniger als zwei Drittel kennen die HPV-Impfung
Laut Sinus-Studie gaben 79 Prozent der geimpften schleswig-holsteinischen Jugendlichen an, dass ihre Eltern die Impfung initiierten. In 47 Prozent der Fälle empfahlen Ärzte die Impfung und bei fünf Prozent war es die Angst vor einer Krebserkrankung, die den Ausschlag für eine Impfung gab. Von den Ungeimpften oder Uninformierten sagten 34 Prozent, sie hätten sich noch nicht mit dem Thema befasst. 14 Prozent äußerten Sorgen vor Nebenwirkungen. „Wir brauchen mehr Aufklärung zur HPV-Impfung. Informationsdefizite bestehen weiterhin. Je besser wir sie beheben, desto eher steigen die Impfquoten nachhaltig“, betont Barmer-Landeschef Hillebrandt. Der Sinus-Studie zufolge haben 63 Prozent der Jugendlichen von der HPV-Impfung gehört, darunter 68 Prozent der formal Hochgebildeten und 56 Prozent der formal Niedriggebildeten. Insgesamt fühlen sich nur 28 Prozent der Befragten eher oder sehr gut über die Folgen einer HPV-Infektion informiert und 34 Prozent über die Impfung selbst.
Weitere Informationen zu HPV unter www.barmer.de/arzneimittelreport. Alles zur repräsentativen Sinus-Jugendstudie im Auftrag der Barmer finden Interessierte hier: Barmer Jugendumfrage 2024-2025 | Barmer.