Pressemitteilungen aus Schleswig-Holstein

Schleswig-Holsteiner unverändert am häufigsten beim Arzt - Neun Prozent mehr Arztkontakte als im Bundesdurchschnitt

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Kiel, 29. April 2019 – 93,2 Prozent der Schleswig-Holsteiner haben im Jahr 2017 die ambulante ärztliche Versorgung in Anspruch genommen. Mit 16,7 Arztkontakten liegen die Schleswig-Holsteiner dabei weiterhin an der bundesweiten Spitze. Auf nur 13,9 und damit die wenigsten Arztkontakte kommen die Patienten in Brandenburg und Sachsen. Dies geht aus Analysen für den Barmer Arztreport 2019 hervor. Insgesamt am seltensten beim Arzt sind junge Männer im Alter von 20 bis 24 Jahre, beim weiblichen Geschlecht ist es die Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen. Die Zahl der Arztkontakte steigt naturgemäß mit zunehmendem Alter an. Am häufigsten aufgesucht wurden Hausärzte/Fachärzte für Allgemeinmedizin (64 Prozent der Versicherten), dahinter folgen hausärztlich tätige Internisten (30 Prozent) und Frauenärzte sowie Augenärzte (jeweils 25 Prozent).

Tatsächliche Zahl der Arztkontakte liegt höher

Arztkontakte lassen sich aus der Dokumentation von Abrechnungsdaten ermitteln. Allerdings ist nicht mit allen Abrechnungsdaten ein direkter Arzt-Patienten-Kontakt verbunden, wie insbesondere bei Labormedizinern. Dennoch dürfte die Zahl der tatsächlichen Arztkontakte höher liegen, weil nach dem geltenden System pauschalierter Vergütungen zum Teil auch mehrfache Patientenkontakte an unterschiedlichen Tagen nur mit der Angabe einer Abrechnungsziffer und der Dokumentation eines Abrechnungsdatums erfasst werden. „Arztkontakte hängen maßgeblich vom Lebensalter, vom Geschlecht und vom Gesundheitszustand der Menschen ab. Schleswig-Holstein ist aber weder beim durchschnittlichen Alter oder der Geschlechterverteilung der Bevölkerung noch bei der Morbidität auffällig. Die festgestellte höhere Zahl der dokumentierten Arztkontakte ist also damit nicht zu erklären. Eine Begründung könnten nur aufwändige zusätzliche Analysen liefern“, erläutert Schleswig-Holsteins Barmer-Landesgeschäftsführer Dr. Bernd Hillebrandt.