Pressemitteilungen 2022

Corona-Pandemie stoppt Grippewelle zum zweiten Mal – Nächste Influenza-Impfung wird umso wichtiger

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Kiel, 14. März 2022 – Die Grippewelle fällt voraussichtlich im zweiten Jahr in Folge aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung unter Barmer-versicherten Erwerbstätigen. Demnach waren in Schleswig-Holstein in der fünften Kalenderwoche dieses Jahres (30. Januar bis 5. Februar) von 100.000 Barmer-versicherten Beschäftigten mit Anspruch auf Krankengeld lediglich 13 wegen Influenza arbeitsunfähig und im Jahreszeitraum zuvor nur rund 12 Personen. In den Jahren 2018 bis 2020 lag die Zahl der Krankschreibungen im nördlichsten Bundesland in der fünften Kalenderwoche zwischen 58 und 119 Betroffenen je 100.000 Barmer-versicherten Beschäftigten. „Anfang Februar gab es 84 Prozent weniger Grippekranke als in den Jahren 2018 bis 2020. Da die Grippewelle jetzt schon zum zweiten Mal ausfällt, gerät die Bevölkerung mit dem Influenzavirus weniger in Kontakt. Deshalb wird die Grippeschutzimpfung vor allem im kommenden Herbst wichtig, da das Immunsystem nun über zwei Jahre weniger trainiert wurde“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Die Grippewelle starte normalerweise im November und erreiche ihren Höhepunkt im Februar und März, bevor sie wieder stark abflaue. Im Jahr 2018 habe es in Schleswig-Holstein in einer Woche bis zu 428 Grippe-Erkrankte je 100.000 Barmer-versicherten Beschäftigten gegeben. Derzeit spreche nichts dafür, dass es auch nur zu annähernd hohen Fallzahlen in den folgenden Wochen komme.

Deutliche regionale Unterschiede beim Auftreten der Grippe

Wie aus der Barmer-Analyse weiter hervorgeht, gibt es deutliche regionale Unterschiede beim Auftreten der Grippe. Die meisten Krankschreibungen gab es in der fünften Kalenderwoche dieses Jahres in Brandenburg mit 35 je 100.000 Barmer-versicherten Beschäftigten mit Anspruch auf Krankengeld, gefolgt von Hessen (25 je 100.000). Die geringste Rate gab es in Thüringen und Niedersachsen mit neun beziehungsweise elf Krankgeschriebenen je 100.000 Beschäftigten. Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Sachsen lagen mit 13 je 100.000 Barmer-versicherten Beschäftigten mit Anspruch auf Krankengeld ebenfalls im niedrigen Bereich. Bundesweit lag der Durchschnitt bei 18 Grippekranken je 100.000 Erwerbstätige. „Die Fallzahlen bei der Grippe sind insgesamt in allen Regionen sehr moderat. Je geringer die Häufigkeit, desto besser“, so Hillebrandt.

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