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Immer weniger Schleswig-Holsteiner sind gegen Grippe geimpft

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Kiel, 28. November 2025 – Eine Auswertung der Barmer zeigt: Immer weniger Menschen in Schleswig-Holstein lassen sich gegen Grippe impfen. 2024 erhielten etwa 318.000 gesetzlich Versicherte eine Grippeschutzimpfung in einer Arztpraxis – rund acht Prozent weniger als im Vorjahr und fast 16 Prozent weniger als 2020. Die Coronapandemie hatte die Impfbereitschaft kurzzeitig erhöht, doch dieser Effekt verpuffte schnell. „Grippe verursacht Schäden in Milliardenhöhe. Durch die Behandlungskosten, aber vor allem durch die Arbeitsausfälle. Eine höhere Impfquote könnte wirtschaftliche Schäden mindern und schwere Krankheitsverläufe verhindern“, sagt Torsten Nowak, Landespressesprecher der Barmer in Schleswig-Holstein. Er ruft die Bevölkerung auf, sich in Arztpraxen, Apotheken oder Gesundheitsämtern impfen zu lassen. Auch Betriebe sollten die Impfquote ihrer Belegschaft erhöhen.

Heftige Grippewelle 2024/2025

Die Grippesaison 2024/2025 traf Schleswig-Holstein härter als zuvor. In der Kalenderwoche 9/2025 registrierte die Barmer 31 grippebedingte Krankschreibungen je 10.000 Versicherte. Während der Grippewelle 2023/2024 waren es in der Spitze nur elf je 10.000. Laut WHO und EU sollten 75 Prozent der Risikogruppen gegen Influenza geimpft sein, darunter Schwangere, chronisch Kranke und Menschen über 60. Laut Robert Koch-Institut erhielten 2023/2024 bundesweit nur 38,2 Prozent der Älteren eine Grippeschutzimpfung, in Schleswig-Holstein waren es 47,4 Prozent. „Die Impfung ist die beste Prävention. Dass so wenige sie nutzen, um sich und andere zu schützen, ist unverständlich“, sagt Nowak.

Gründe für den Rückgang der Impfquote

Warum sich in Schleswig-Holstein weniger als die Hälfte der Berechtigten impfen lässt, bleibt unklar. Nowak nennt mögliche Gründe: Skepsis, Vergessen oder organisatorische Hürden in Praxen. „Unser Arzneimittelreport zeigt große Unterschiede bei der Impfbereitschaft der Hausarztpraxen. Das deutet darauf hin, dass nicht alle Praxen die Impfung gleichermaßen anbieten.“

Jährliche Impfung notwendig 

Grippeviren verändern sich ständig, daher sollte man sich jährlich, idealerweise vor der Grippesaison, impfen lassen. Da die Grippewelle meist im Januar ihren Höhepunkt erreicht, bleibt eine Impfung auch im Dezember sinnvoll. Der Körper braucht etwa 14 Tage, um nach der Impfung Antikörper zu bilden. Die Barmer übernimmt die Kosten für die Grippeschutzimpfung, unabhängig von der Risikogruppe.

Kontakt für die Presse:

Torsten Nowak
Pressesprecher Barmer Schleswig-Holstein
Telefon: 0800 333 004 656-631
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