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Zum Tag der gesunden Ernährung: Adipositas in Schleswig-Holstein - Hohe Betroffenenrate in Dithmarschen

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Kiel, 5. März 2024 – In Schleswig-Holstein leiden viele Menschen an Adipositas. Im Jahr 2021 waren im nördlichsten Bundesland von 1.000 Personen rund 25 krankhaft übergewichtig. Damit liegt Schleswig-Holstein knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 26 Personen je 1.000 Einwohner. Schwere Verlaufsformen der Adipositaserkrankung, ab einem Body-Mass-Index von 35 kg/m², kommen im Landkreis Dithmarschen mit 35 je 1.000 Personen häufiger vor als im Rest des Landes. Das zeigt der Morbiditäts- und Sozialatlas der Barmer. Den geringsten Wert in Schleswig-Holstein weist der Landkreis Stormarn mit 17 Betroffenen je 1.000 Personen auf. Darauf macht die Barmer anlässlich des Tags der gesunden Ernährung am 7. März aufmerksam. „Hauptursache für starkes Übergewicht sind zu energiereiche Ernährung und ungenügende Bewegung. Wer abnehmen möchte, muss Lebensstil und Alltagsgewohnheiten ändern, doch das lohnt sich. Verlorene Pfunde sind gewonnene Lebensjahre, denn Adipositas geht einher mit ernsthaften Begleiterkrankungen und einem erhöhten Krebsrisiko“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein.

Rückenschmerzen und Depression sind häufige Begleiterkrankungen

Laut Barmer Morbiditätsatlas treten starke Adipositaserkrankungen häufig mit weiteren typischen Begleiterkrankungen auf. Rund 63 Prozent der Menschen in Schleswig-Holstein mit Adipositas leiden auch an Bluthochdruck und 41 Prozent an Diabetes. Jede vierte von Adipositas betroffene Person hat außerdem Rückenschmerzen oder Depressionen. „Eine ausgewogene Ernährung beugt Übergewicht mit seinen Begleiterkrankungen vor. Die Faustregeln lauten: mehr Vielfalt auf den Teller, den kleinen Hunger mit Gemüserohkost stillen statt mit Süßigkeiten, öfter selbst kochen statt Fertiggerichte in den Ofen schieben sowie mehr auf pflanzliche Fette und Eiweiße setzen statt auf tierische“, sagt Hillebrandt.

Adipositas korreliert mit Bildungsfaktoren und Einkommen 

Die Erkenntnisse zu Adipositas stammen aus dem Morbiditäts- und Sozialatlas, den das Barmer-Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) auf Grundlage von Abrechnungs- und Versichertendaten erstellt hat. Der Atlas macht so auch Einflussfaktoren und regionale Unterschiede sichtbar. Demnach erkranken Menschen mit hohem Bildungsgrad und Einkommen seltener an Adipositas. Von den Menschen mit einem Jahreseinkommen von 15.000 bis 20.000 Euro litten im Jahr 2021 in Schleswig-Holstein 30 je 1.000 Personen an krankhaftem Übergewicht und somit 69 Prozent mehr als in der Gruppe mit einem Jahreseinkommen von mehr als 55.000 Euro. Dort lag die Betroffenenzahl bei rund 18 je 1.000. Von 1.000 Personen ohne Schulabschluss litten 39 an Adipositas, von 1.000 Personen mit Abitur 18,5.

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Adipositas nach Body-Mass-Index (BMI) in kg/m²

Gewichtsklassen/Kategorien BMI
Untergewicht    < 18,5
Normalgewicht    18,5 – 24,9
Übergewicht (Präadipositas) > 25
Adipositas Grad I (moderate Adipositas)   30 – 34,9
Adipositas Grad II (starke Adipositas)    35 – 39,9
Adipositas Grad III (extreme Adipositas)    > 40

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Torsten Nowak
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