Pressemitteilungen aus Schleswig-Holstein

AHA-Regeln zeigen nachweislich Wirkung – Weniger Atemwegserkrankungen als im Jahr 2019

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Kiel, 2. November 2020 – Seit Mitte August steigen die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen insgesamt zwar wieder an. Doch Anstieg und Anzahl der Betroffenen fallen im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer aus. Das belegt eine aktuelle Analyse der Barmer. Demnach stieg in Schleswig-Holstein von Mitte August bis Anfang Oktober 2019 die Zahl der krankgeschriebenen Barmer-Versicherten um 1.113 auf insgesamt 2.190. Das entsprach einem Plus von 103 Prozent. In diesem Jahr liegt der Zuwachs hingegen nur bei 50 Prozent (plus 436 auf insgesamt 1.309). Diese deutlichen Abweichungen können allein durch unterschiedliche Witterungsbedingungen nicht erklärt werden. „Die AHA-Regeln wirken nachweislich. Das ist kurz nach dem Beginn des zweiten Lockdowns eine wichtige Botschaft. Jeder Einzelne kann und muss etwas tun, um die sich zuspitzende Pandemie in den Griff zu bekommen“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Rücksichtnahme, Verantwortung und Disziplin seien nun die Gebote der Stunde.

Regionale Unterschiede bei den Atemwegserkrankungen

Die Barmer-Analyse zeigt deutliche regionale Unterschiede bei der Zahl der Atemwegserkrankten. Während in Kalenderwoche (KW) 41 dieses Jahres in Schleswig-Holstein 8,1 je 1.000 Barmer-Versicherte krankgeschrieben waren, waren es in Hamburg nur 7,2 Personen, während dies in Sachsen-Anhalt auf 12,1 Personen zutraf. Auch die Steigerungsraten sind regional sehr unterschiedlich. Während die Anzahl der krankgeschriebenen Versicherten im Jahr 2020 in Mecklenburg-Vorpommern von der 33. auf die 41. KW um 15 Prozent gestiegen ist, waren es in Baden-Württemberg 158 Prozent, in Sachsen 160 Prozent und in Bremen sogar 215 Prozent. „Die AHA-Regeln sollten alle Bürgerinnen und Bürger ohne Wenn und Aber einhalten. So leistet jeder einen Beitrag, die Zahl der Atemwegserkrankungen und damit auch das Corona-Risiko zu reduzieren. Und das sollte unabhängig von der Postleitzahl und dem aktuellen Infektionsgeschehen in einzelnen Regionen gelten“, sagt Hillebrandt.