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Barmer GEK Arzneimittelreport: Weiterhin die höchsten Arzneimittelkosten in den östlichen Landesteilen

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Kiel (28.01.2016) In Schleswig-Holstein fallen die höchsten Ausgaben für Arzneimittel unverändert in den östlichen Landesteilen an. Dies haben Auswertungen für den Barmer GEK Arzneimittelreport 2015 aufgezeigt. Für jeden ihrer Versicherten wendete die Barmer GEK im Jahr 2014 in Lübeck 554 Euro auf, 8,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In Ostholstein kamen auf jeden Versicherten 534 Euro (plus 6,7 Prozent) und im Herzogtum Lauenburg 500 Euro (plus 2,8 Prozent). Die geringsten Ausgaben wurden 2014 in Flensburg mit 453 Euro pro Versichertem verzeichnet, mehr als 100 Euro weniger als in Lübeck.

Bei den Berechnungen wurden Alters- und Geschlechtsunterschiede herausgerechnet. "Die regionalen Unterschiede können auf verschiedene Faktoren zurück zu führen sein. Dazu kann insbesondere ein unterschiedlicher Gesundheitszustand der Versicherten gehören, die so genannte Morbidität. Ebenso hat das Verordnungsverhalten der Ärzte Einfluss auf die Arzneimittelausgaben", erläutert Schleswig-Holsteins Barmer GEK Landesgeschäftsführer Thomas Wortmann.

Auch wenn die Ausgabenentwicklung im Jahr 2015 nach aktuellen Erkenntnissen insgesamt recht moderat verlaufen sein dürfte, sieht Wortmann die Notwendigkeit, die Preisfestsetzung ausgabenstarker Arzneimittel neu zu ordnen und transparenter zu machen: "Direkt bei Markteintritt brauchen wir eine Schnellbewertung und spätestens nach fünf Jahren eine Kosten-Nutzen-Bewertung. Denn für einen fairen Preis kommt es sowohl auf die medizinische als auch auf die gesundheitsökonomische Bedeutung an", so Wortmann. Damit lasse sich die frühe Nutzenbewertung für das Medikament sinnvoll ergänzen und der Patientennutzen noch stärker als bisher berücksichtigen.

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