Während der Sommerferien hat es in diesem Jahr deutlich mehr Fälle von Borreliose-Erkrankungen gegeben als im Jahr 2024.
Dresden, 12. August 2025 – Darauf macht die Barmer Sachsen aufmerksam. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts wurden während der vergangenen sechs Wochen (26. Bis 32. KW.*) im Freistaat 663 Borreliose-Fälle gemeldet. Die Fallzahl liegt somit deutlich höher als die Anzahl der gemeldeten Borreliose-Erkrankungen während der Sommerferien 2024. Seinerzeit waren es lediglich 450 Fälle.
Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen
„Angesichts eines milden Winters war damit zu rechnen, dass dieses Jahr ein zeckenreiches Jahr wird. Das bestätigt sich nun“, sagt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der Barmer Sachsen. Auch weiterhin sei Achtsamkeit geboten. Nach Aufenthalten im Freien sollte man sich gründlich nach Zeckenstichen absuchen und die kleinen Sauger gegebenenfalls sofort entfernen.
Im Gesamtverlauf dieses Jahres hat es insgesamt bis Ende der vergangenen Woche 1.209 Borreliose-Fälle in Sachsen gegeben. Mehr als die Hälfte davon (55 Prozent) sind während der Sommerferien gemeldet worden. Im vergangenen Jahr wurden bis zur 32. Kalenderwoche 906 Borreliose-Erkrankungen registriert, etwa die Hälfte davon (50 Prozent) während der Sommerferien. „Mit weiteren Fällen ist auch nach den Ferien noch zu rechnen. Krankheitsanzeichen treten erst nach ein bis sechs Wochen auf. Ein erstes Indiz sind ringförmige Hautrötungen an der Einstichstelle“, erläutert Barmer-Landeschefin Welfens. Krankheitszeichen seien beispielsweise Abgeschlagenheit, Fieber, Lymphknotenschwellungen, Kopf-, Gelenk-, und Muskelschmerzen.
Die Zahl der FSME-Fälle liegt dieses Jahr bislang bei 27 , davon wurden 20 während der Sommerferien gemeldet. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum 37 Fälle, davon 22 während der Sommerferien. Gegen FSME gibt es kein Medikament, aber einen Impfstoff. Borreliose kann mit Antibiotika wirksam behandelt werden.
*Angaben RKI, Stand: 11.08.2025, 8.30 Uhr