Training für digitale Gesundheit am Evangelischen Schulzenrum

Schülerinnen und Schüler in Chemnitz profitieren erstmals vom DIGI CAMP

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Für die meisten Jugendlichen am Evangelischen Schulzentrum Chemnitz gehören Instagram, YouTube--Videoportal des amerikanischen Unternehmens YouTube oder WhatsApp zum Alltag. Das Smartphone ist dabei ihr stetiger Begleiter, auch in der Schule. An der Europaschule herrscht im Unterricht gewöhnlich Handyverbot – eine Ausnahme gab es nun für das DIGI CAMP: Der Frage „Immer online - nie mehr allein?“ sind Schüler, Eltern und Lehrkräfte beim gleichnamigen Präventionsprojekt nachgegangen. Initiatoren und Organisatoren sind die Barmer, TÜV Rheinland und die BG3000, ein Social Impact Unternehmen, das digitale Projekte umsetzt. Am Donnerstag zogen Lehrer, Schüler und Projektträger am Evangelischen Schulzentrum Bilanz.

Von Dienstag bis Donnerstag standen für die Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Schulzentrums besondere Fächer auf dem Stundenplan: Workshops wie „Smart Photography“, „Instagram entdecken“, „Top of the Pods: Podcasts  und Co.“ und „Mobile Journalism“ brachten eine willkommene Abwechslung vom Unterrichtsalltag. Gemeinsam erstellten die Jugendlichen eigene Beiträge zum Thema „digitaler Stress“ und übten den verantwortungsvollen Umgang mit den sozialen Medien. Medienpädagogen, Psychologen, Ernährungs- und Fitnessexperten sowie Stars aus der Social-Media-Welt unterstützten die Heranwachsenden bei der Umsetzung ihrer kreativen Ideen. Schülerinnen, Schüler und Experten erarbeiteten zudem eine Charta für einen gesunden und sicheren Umgang mit den digitalen Medien.

Michael Dürr, Geschäftsführer der Barmer in Chemnitz: „Die Welt der Jugendlichen ist digital. Smartphones und damit das Internet bedeuten Zugang zu Sozialen Medien und damit zu ihren Freunden. Viele Jungen und Mädchen sind oft mehrere Stunden täglich online, mit teils risikoreichen Folgen für Gesundheit und Psyche, wie Kopfschmerzen oder mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Auch Onlinesucht und Cybermobbing sind negative Effekte. Wenn wir Jugendlichen digitale Kompetenz und zugleich einen gesundheits- und risikobewussten Lebensstil mit auf den Weg geben möchten, müssen wir diese Themen frühzeitig in die Klassenzimmer holen. Wer die Fallstricke kennt, kann auf einen ausgewogenen Medienkonsum sowie zurückhaltende Preisgabe von persönlichen Informationen achten und damit die Vorteile der digitalen Medien für sich nutzen. Schließlich bietet die Digitalisierung zahlreiche Chancen für eine gesunde Lebensweise.“

Dr. Stefan Poppelreuter, als leitender Psychologe in der Akademie von TÜV Rheinland verantwortlich für das Projekt: „Gerade für einen Prüfkonzern spielen die Themen Digitalisierung und IT-Security eine immer größere Rolle. Nur wer sensibilisiert und aufgeklärt ist, kann die vielfältigen Chancen dieser Technologien nutzen. Daher fördern wir den Kompetenzaufbau für ein sicheres, aber auch gesundes Nutzungsverhalten – gerade bei jungen Menschen.“

Simone Stein-Lücke, Gründerin der BG3000: „Mit unseren digitalen Bildungsformaten gehen wir innovative Wege und begeistern dabei bundesweit. Nun heben wir dies mit unseren Präventionspartnern Barmer und TÜV Rheinland auf ein ganz neues Level: Mit dem Projekt „Immer online – nie mehr allein?“ adressieren wir nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Eltern und Lehrkräfte. Die DIGI CAMPS und LEHRER DIGI CAPS bieten on- und offline Erziehungsratgeber, fördern Digitalaufklärung und mentale wie physische Gesundheit und regen zu gesundheitsfördernden Modulen in der Schule an. Kurz: Wir bilden Schülerinnen und Schüler sowie ihre Begleiter zu Multiplikatoren aus und betreiben Prävention nach innen und außen.“

Claudia Zimmermann, Schulleiterin: „Medienerziehung wurde lange darauf reduziert, Anwendungen an einem digitalen Endgerät zu bedienen. Der eigentliche Problemschwerpunkt liegt aber im Bereich der persönlichen Reflexion und in den Folgewirkungen des persönlichen Handelns. Seit vielen Jahren betreiben wir aktive Aufklärung in diesem Bereich und versuchen, auch aktuelle Trends im Bereich der digitalen Welt für Schülerinnen und Schüler abzubilden. Aus diesem Grund arbeiten wir gern mit starken Partnern wie der Barmer und der BG 3000 zusammen, die uns in diesem Bereich unterstützen.“


Über „Immer online – nie mehr allein?“
Das Präventionsprojekt „Immer online – nie mehr allein?“ mit seinen DIGI CAMPS und LEHRER DIGI CAMPS ist ein gemeinsames Projekt der Krankenkasse Barmer und BG3000 in Zusammenarbeit mit TÜV Rheinland. Die Barmer ist Präventionspartner und Förderer des Projekts für die Jahrgangsstufen 6-10 an Schulen in ganz Deutschland. Dreitägige DIGI CAMPS richten sich an Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern. Eintägige LEHRER DIGI CAMPS adressieren das gesamte Lehrerkollegium einer Schule. Ziel ist es, Chancengleichheit und digitale Bildung für alle Kinder voranzutreiben. Erfahrene Referentinnen und Referenten aus der Jugendarbeit und dem Gesundheitswesen, Experten aus der Wirtschaft sowie junge Profis aus der Praxis geben Einblicke in ihre Arbeit und führen Heranwachsende und Lehrkräfte an Themen wie Chancen und Risiken des Web, sensibler Umgang mit Daten, kreative Verwirklichung eigener Ideen und Projekte, eine gesundheitsbewusste Lebensweise in der digitalen Welt sowie Berufsorientierung heran. Wenn Heranwachsende lernen, wo die Risiken der Mediennutzung liegen und welche körperlichen und mentalen Stressfaktoren damit verbunden sein können, gelingt es ihnen, digitale Angebote klug und eigenverantwortlich für ein gesundes Leben zu nutzen. Bei der Konzeption des Präventionsprojekts beschäftigte sich TÜV Rheinland detailliert mit dem aktuellen Forschungsstand zu digitalen Medien und digitalem Stress und unterstützt den integrativen Ansatz der DIGI CAMPS und LEHRER DIGI CAMPS auch in der Praxis.


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