Hitze stellt das größte klimabedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland dar – und die Gefahr nimmt weiter zu. Besonders gefährdet sind Menschen mit chronischen Erkrankungen und Pflegebedarf.
Dresden, 23. Mai 2025 – Im Jahr 2023 lebten im Freistaat Sachsen über 363.000 pflegebedürftige Menschen. Mit zunehmenden Hitzewellen steigt nicht nur die Belastung für die Betroffenen selbst, sondern auch für pflegende Angehörige und Pflegekräfte. Um gezielt zu unterstützen, bietet die Barmer am 3. Juni 2025 von 14.00 bis 15.00 Uhr ein kostenfreies Online-Seminar zum Thema Hitzeschutz in der Pflege an. Im Fokus stehen praxisnahe Empfehlungen zur Ernährung bei Hitze sowie allgemeine Hinweise zum Umgang mit hohen Temperaturen im Pflegealltag. Das Angebot richtet sich an alle pflegenden Angehörigen, Mitarbeitende ambulanter Pflegedienste sowie (teil-)stationärer Einrichtungen.

Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen
„Pflegeverantwortliche sollten Hitzewarnungen ernst nehmen und sich gezielt auf Hitzesituationen vorbereiten – auch im eigenen Interesse“, betont Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der Barmer.
Risiken erkennen – Gesundheit schützen
Pflegebedürftige Menschen sind bei Hitze besonders gefährdet, da bei ihnen häufig mehrere Risikofaktoren zusammenkommen. Studien zeigen: An heißen Tagen steigen Krankenhauseinweisungen und Sterblichkeitsraten deutlich an. Doch mit gezielten Maßnahmen lassen sich diese Risiken wirksam reduzieren.
Praktische Tipps für den Pflegealltag bei Hitze:
- Räume kühl halten
- Ausreichend und regelmäßig trinken
- Leichte, wasserreiche Kost in kleinen Portionen
- Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und UV-Strahlung
- Medikamente kühl und gemäß den Lagerungshinweisen aufbewahren
Durch die Umsetzung dieser Empfehlungen und eine enge Zusammenarbeit mit Pflegekräften kann die Gesundheit pflegebedürftiger Menschen auch im häuslichen Umfeld, bei hohen Temperaturen bestmöglich geschützt werden. „Neben professionellen Pflegekräften leisten Angehörige einen unverzichtbaren Beitrag zur hitzesensiblen Betreuung – über 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Auch an ihre Gesundheit muss gedacht werden“, so Welfens.