Pressemitteilungen aus Sachsen-Anhalt

Aktionstag "Tag des Schlafes" am 21. Juni

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Schlaf ist wichtig für die Gesunderhaltung von Körper, Geist und Seele. Besonders die warmen Sommernächte führen jedoch dazu, dass viele Menschen Schlafprobleme haben oder über Tagesmüdigkeit klagen. Am "Tag des Schlafes" – bezeichnender Weise am längsten Tag des Jahres, dem 21. Juni – soll deshalb dem Thema Schlaf mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Erfreulich: Sachsen-Anhalt mit bundesweit niedrigstem Wert

Fast 6 Prozent aller Deutschen haben so starke Schlafstörungen, dass sie ärztliche Hilfe benötigen. Das ist ein Ergebnis des aktuellen Barmer GEK Arztreports 2016. Somit klagen mehr als 4,5 Millionen Bundesbürger über dauerhafte Probleme beim Ein- oder Durchschlafen und bekamen 29 Millionen Packungen Schlaf- und Beruhigungsmittel verschrieben. "Dabei beobachten wir seit mehreren Jahren eine stetige Zunahme der Schlafstörungen. So klagten im Jahr 2009 erst 4,5 Prozent der Versicherten beim Arztbesuch über Schlafstörungen, mittlerweile liegt der Wert um ein Drittel höher", sagt Thomas Nawrath, Landespressesprecher der Barmer GEK in Sachsen-Anhalt.

"Erfreulicher Weise hält Sachsen-Anhalt im bundesweiten Vergleich den niedrigsten Wert: Zwischen Arendsee und Zeitz klagen nur 4,6 Prozent der Versicherten über Schlafstörungen", erläutert Nawrath. "Doch dies sind immerhin 100.000 Sachsen-Anhalter, die Probleme beim Ein- oder Durchschlafen haben." Hinzu kommen jene 2 bis 3 Prozent der Bevölkerung, die wegen Atemaussetzern im Schlaf (Schlafapnoe) beispielsweise unter Tagesmüdigkeit leiden. Am stärksten leiden die Menschen in Rheinland-Pfalz (6,30%), Baden-Württemberg (6,23%) und Nordrhein-Westfalen (6,20%) unter Schlafstörungen, so die Auswertung der Barmer GEK.

Anspannung häufigste Ursache für Schlafstörungen

Dauerhafter Schlafmangel kann negative Auswirkungen auf den gesamten Körper haben und die Leistungsfähigkeit sowie die Stimmungslage enorm einschränken. Hohe Belastungen in Familie, Schule und Beruf führen fast zwangsweise zu schlaflosen Nächten. Die Anspannung sorgt nicht nur für hohen Blutdruck, sondern lässt die Gedanken im Kopf ununterbrochen kreisen. "Techniken zur Entspannung lösen zwar nicht unmittelbar die Ursache, doch helfen sie dabei einen klaren Kopf zu bekommen, um besser abzuschalten", rät der Landespressesprecher von Sachsen-Anhalts größter Ersatzkasse. Neben Yoga sind autogenes Training oder progressive Muskelentspannung hilfreiche Techniken. „Oft hilft auch ein kurzer Spaziergang oder beruhigende Musik, um die Anspannung los zu werden.“ Und gerade an warmen Sommertagen sollte das Schlafzimmer möglichst kühl und gut durchlüftet sein. "So kann ein mit Wasser durchtränktes Handtuch in einer Schüssel neben dem Bett helfen, die Temperaturen etwas zu senken", erläutert Thomas Nawrath.

Körper langsam runterfahren

Kurz noch am Computer spielen, E-Mails abrufen oder noch einmal einen Blick auf Facebook oder WhatsApp werfen – wer so den Tag beendet, braucht sich über Probleme beim Einschlafen oder sogar Schlaflosigkeit nicht zu wundern. Experten machen dafür u.a. die blauen Wellenlängen des Lichtes dafür verantwortlich, mit denen LEDs, Tablets, Laptops oder Handys beleuchtet werden. "Auch sollten Fernsehen und Essen im Bett tabu sein, weil der Körper sonst verlernt, dass das Bett dem Schlafen dient", mahnt Nawrath. "Um gut in den Schlaf zu finden, sollte man schon 30 Minuten vor dem Schlafengehen zur Ruhe kommen. Der Körper kann so runterfahren und sich auf die Schlafphase einstellen." Vor allem Kinder brauchen feste Schlafzeiten und Zubettgeh-Rituale wie die altbewährte Gute-Nacht-Geschichte.

Mehr zum Thema

  • Weiterführende Informationen, einen Schlafqualitäts-Test und eine Vorlage für ein Schlaf-Tagebuch bietet die Broschüre "Gesunder und gestörter Schlaf", abrufbar unter: www.barmer-gek.de/543700.
  • Weitere Informationen und Ansprechpartner zudem bei der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin www.dgsm.de.

Kontakt für die Presse:

Annemarie Söder
Pressesprecherin Barmer Sachsen-Anhalt
Telefon: 0391 56938340
E-Mailpresse.st@barmer.de
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