Pressemitteilungen aus Sachsen-Anhalt

Junge Sachsen-Anhalterinnen bei HPV-Impfung auf gutem Weg

Lesedauer unter 2 Minuten

Magdeburg, 3. März 2020 – Eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten und gilt als Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs. Seit April 2016 steht für die HPV-Impfung ein Impfstoff zu Verfügung, der gegen neun verschiedene Virustypen schützt. Der Barmer-Arzneimittelreport belegt, dass in Sachsen-Anhalt sieben von zehn bei der Barmer versicherten Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren einen vollständigen Impfschutz gegen HPV-Infektionen hat. „Damit liegt Sachsen-Anhalt im Bundesvergleich zwar auf dem zweiten Platz, dennoch ist es wichtig, weiterhin über die Gefahren aufzuklären und die Impfquote zu erhöhen“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. Deutschlandweit sind 53,1 der Teenager in dieser Altersgruppe geimpft, zwischen Arendsee und Zeitz 70,3 Prozent.

Gebärmutterhalskrebs: 1.600 Todesfälle jedes Jahr

Durch die HPV-Impfung lässt sich nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums ein großer Teil dieser Gebärmutterhalstumore verhindern. Sie verursacht bis auf extrem seltene Einzelfälle keine anhaltenden Nebenwirkungen. „Die Impfung wird von der Ständigen Impfkommission empfohlen, von den Krankenkassen für Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren und seit 2018 auch für Jungen übernommen“, sagt Wiedemann. Eine Infektion mit HPV verläuft je nach verursachendem Virustyp meist unbemerkt, verursacht keine Beschwerden und heilt von selbst aus. Bei etwa zehn Prozent der Betroffenen allerdings kann eine Infektion Krebs auslösen. Nahezu alle Gebärmutterhalstumore lassen sich auf HPV zurückführen. „Die HPV-Impfung ist eine sehr wirksame und auch äußerst sichere Präventionsmaßnahme gegen mehrere dieser Krebstypen. Viel mehr Heranwachsende sollten sich dagegen impfen lassen“, sagt Wiedemann. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes erkranken jährlich in Deutschland 4.600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 1.600 von ihnen sterben daran. Auch Männer können an HPV-bedingtem Krebs im Anal-, Penis- oder Mundrachenbereich erkranken. „Im Aufklärungsprozess über die durch HPV verursachten Erkrankungen sowie die Aufklärung über die Wirksamkeit und Sicherheit der HPV-Impfung kommt den betreuenden Ärzten eine wichtige Schlüsselfunktion zu“, so Wiedemann.