Magdeburg, 30. Mai 2025 – Hitze stellt das größte klimabedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland dar – und die Gefahr nimmt weiter zu. Besonders gefährdet sind Menschen mit chronischen Erkrankungen und Pflegebedarf. Mit zunehmenden Hitzewellen steigt nicht nur die Belastung für die Betroffenen selbst, sondern auch für pflegende Angehörige und Pflegekräfte. Im Jahr 2023 lebten laut Statistischem Landesamt in Sachsen-Anhalt über 204.000 pflegebedürftige Menschen. Um sie gezielt zu unterstützen, bietet die Barmer am 3. Juni 2025 von 14 bis 15 Uhr ein kostenfreies Online-Seminar zum Thema Hitzeschutz in der Pflege an. Im Fokus stehen praxisnahe Empfehlungen zur Ernährung bei Hitze sowie allgemeine Hinweise zum Umgang mit hohen Temperaturen im Pflegealltag. Das Angebot richtet sich an alle pflegenden Angehörigen, Mitarbeitenden ambulanter Pflegedienste sowie (teil-)stationärer Einrichtungen. „Pflegeverantwortliche sollten Hitzewarnungen ernst nehmen und sich gezielt auf Hitzesituationen vorbereiten – auch im eigenen Interesse“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt.
Risiken erkennen – Gesundheit schützen
Pflegebedürftige Menschen seien bei Hitze besonders gefährdet, da bei ihnen häufig mehrere Risikofaktoren zusammenkämen. Studien zeigten, dass an heißen Tagen Krankenhauseinweisungen und Sterblichkeitsraten deutlich steigen. Mit gezielten Maßnahmen ließen sich diese Risiken wirksam reduzieren. Räume kühl halten zu halten und ausreichend und regelmäßig zu trinken, sei genauso wichtig wie leichte, wasserreiche Kost in kleinen Portionen. Auch auf Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und UV-Strahlung sollte geachtet werden. Durch die Umsetzung dieser Empfehlungen und eine enge Zusammenarbeit mit Pflegekräften könne die Gesundheit pflegebedürftiger Menschen bei hohen Temperaturen auch im häuslichen Umfeld bestmöglich geschützt werden. „Neben professionellen Pflegekräften leisten Angehörige einen unverzichtbaren Beitrag zur hitzesensiblen Betreuung. Die Vielzahl der Pflegebedürftigen wird zu Hause versorgt. Auch an ihre Gesundheit muss gedacht werden“, so Wiedemann.