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Zweitmeinung verhindert unnötige Knie-Operationen

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Rund 160.000 Knie-Operationen werden in Deutschland pro Jahr durchgeführt. Experten wie Professor Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Klinik an der Universität Regensburg, schätzen, dass jede zehnte Gelenkoperation überflüssig ist. Die Barmer GEK hat reagiert: Ihre Versicherten können eine Zweitmeinung bei einem renommierten Kniespezialisten einholen.

In Rheinland-Pfalz ist das der Mannschaftsarzt von Mainz 05 und Oberarzt für Sportorthopädie/Sporttraumatologie am Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der Universitätsmedizin Mainz, Dr. Patrick Ingelfinger. Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer GEK, sagt: "Vor allem jüngere Patienten sollten vor einer Knie-Operation eine Zweitmeinung einholen, um einen übereilten oder fehlerhaften Eingriff zu vermeiden." Nach dem Einholen einer Zweitmeinung habe bislang etwa jeder dritte Patient auf eine Knie-Operation verzichtet.

Teledoktor vermittelt bei Bedarf an Knie-Spezialisten

Der Weg zur kompetenten Zweitmeinung ist für Versicherte der Barmer GEK kurz: Vor einem Eingriff können sich Versicherte beim Barmer GEK Teledoktor beraten lassen. Der Teledoktor ist ein Angebot der Krankenkasse, bei dem medizinische Experten der Barmer GEK rund um die Uhr zum Beispiel am Telefon Rede und Antwort stehen. Sie unterliegen dabei selbstverständlich der ärztlichen Schweigepflicht und sind erreichbar unter der kostenfreien Rufnummer 0800 3333 500. Bei Bedarf vermittelt der Teledoktor Patienten an einen Knie-Spezialisten.

"Dies erfolgt etwa nach Rissen des vorderen Kreuzbandes mit Begleitverletzungen wie Meniskus- und Knorpelschäden und bei kindlichen Knieverletzungen", erklärt Kleis. Der Knie-Experte ermöglicht in der Regel binnen 14 Tagen den Zweitmeinungstermin, sichtet bisherige Befunde sowie Therapieempfehlungen und berät den Betroffenen über Behandlungsoptionen. Landesgeschäftsführerin Kleis sagt: "Die teilnehmenden Fachärzte bewerten nach einer umfassenden Untersuchung und geben eine neutrale zweite Meinung ab. Die Zweitmeinung gibt Patienten mehr Sicherheit für die weitere Therapie. Auch zeigen die Spezialisten alternative Behandlungsmöglichkeiten auf."

Knie-Operationen bergen immer Risiken

Dr. Ingelfinger betont: "Bei einer Knie-OP müssen Risiken wie Infektionen oder Verwachsungen in Kauf genommen werden, die sich auch bei großer Erfahrung des Operateurs nicht immer vermeiden lassen." Eine Operation am Knie sollte deshalb nur nach sorgfältiger Abwägung aller Risiken, Chancen und in Frage kommender Alternativen vorgenommen werden.

Die Barmer GEK baut bundesweit ein Netz von Knie-Spezialisten auf. Außerhalb von Mainz arbeitet die Krankenkasse bisher mit Kniespezialisten aus Berlin, Darmstadt, Hamburg, Hannover, Gießen, Kiel, Oldenburg, Neubrandenburg, Regensburg und München zusammen.