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Diabetes: Saarland mit Höchstwert in Westdeutschland

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Saarbrücken, 25. November 2022 – In keinem westdeutschen Bundesland ist der Anteil der Menschen mit Diabetes Typ 2, auch Altersdiabetes genannt, größer als im Saarland. Das geht aus dem aktuellen Diabetes-Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor. Demnach litten in dem Bundesland 10,8 Prozent der Menschen im Jahr 2021 an der Stoffwechselkrankheit, die dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel steigt. Den niedrigsten Anteil an Menschen mit Diabetes Typ 2 wies Hamburg (6,2 Prozent) auf, den höchsten Sachsen-Anhalt (13,5 Prozent). Der saarländische Anteil lag 24 Prozent über dem Bundesdurchschnitt (8,7 Prozent). „Die regionalen Schwankungen bei der Zuckerkrankheit sind nicht allein auf die unterschiedlichen Alters- oder Geschlechtsstrukturen zurückzuführen, denn die Krankheit hat viele Ursachen wie etwa ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Deshalb ist es wichtig, dass die Nationale Diabetes-Strategie der Vorgängerregierung weiter ausgestaltet und umgesetzt wird“, fordert Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Immer mehr Menschen im Saarland mit Diabetes Typ 2

Saarlandweit litten im Jahr 2021 rund 106.000 Menschen an Diabetes Typ 2. Das sind 14 Prozent mehr als im Jahr 2011 (93.000). Dabei gab es klare Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während in den ersten vier Lebensdekaden saarländische Frauen und Männer fast im selben Maß am Altersdiabetes erkrankten, war die Rate bei Männern ab 40 Jahren deutlich höher als bei Frauen. Die höchste Betroffenheit im Saarland gab es laut Barmer-Diabetes-Atlas im Alter von 80 bis 89 Jahren mit 29,9 Prozent erkrankten Frauen und 35,4 Prozent erkrankten Männern. „Diabetes Typ 2 kommt mit zunehmendem Alter verstärkt vor. Aufgrund des demografischen Wandels dürfte die Zahl der Betroffenen künftig zunehmen“, sagt Kleis. Bei Diabetes Typ 2 lasse sich mit Prävention eine Menge erreichen. Mit geänderten Ess- und Bewegungsgewohnheiten sei die Krankheit vermeidbar oder lasse sich zumindest im Verlauf abschwächen oder hinauszögern. „Ein Schwerpunkt auf Prävention ist auch deshalb so wichtig, weil Diabetes schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann, etwa an Herz und Gefäßen“, betont die Barmer-Landesgeschäftsführerin.

Weitere Infos zum Diabetes-Atlas unter: www.bifg.de/Y925Gn.

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Boris Wolff
Pressesprecher Barmer Rheinland-Pfalz, Saarland
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