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Cybermobbing unter Jugendlichen in Rheinland-Pfalz weit verbreitet

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Mainz, 13. März 2023 – Jeder sechste Jugendliche in Rheinland-Pfalz ist schon einmal im Internet gezielt fertiggemacht, bedroht, gedemütigt oder belästigt worden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Barmer zur Verbreitung von Cybermobbing unter jungen Menschen im Alter von 14 bis 17 Jahren. Demnach geben 17 Prozent (Bund: 16 Prozent) der Jugendlichen in Rheinland-Pfalz an, schon einmal selbst von Mobbing im Internet betroffen gewesen zu sein und 44 Prozent (Bund 50 Prozent) haben schon einmal bei einer anderen Person mitbekommen, dass sie Opfer von Cybermobbing wurde. 37 Prozent (Bund: 28 Prozent) der befragten jungen Menschen aus dem Bundesland haben laut Umfrage noch nie etwas von Cybermobbing mitbekommen, weitere drei Prozent (Bund: sechs Prozent) geben zu, selbst schon einmal jemanden im Internet gemobbt zu haben. „Bei von Cybermobbing Betroffenen entstehen oft gesundheitliche Probleme. Kinder, Eltern und Lehrkräfte müsse daher für das Thema sensibilisiert werden und wissen, wo sie Hilfe erhalten können“, fordert Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Schule: Jugendliche unzufrieden mit Angeboten gegen Cybermobbing

Werden Jugendliche aus Rheinland-Pfalz Opfer von Cybermobbing, wenden sie sich laut Barmer-Umfrage am ehesten an ihre Eltern (68 Prozent, Bund: 65 Prozent) oder an ihren Freundeskreis (45 Prozent, Bund: 48 Prozent). Lehrkräfte (16 Prozent, Bund: 21 Prozent) oder Schulleitungen (16 Prozent, Bund: elf Prozent) sind für online gemobbte Jugendliche aus Rheinland-Pfalz dagegen eher von nachrangiger Bedeutung. Zugleich geben zwei von drei jungen Leuten aus dem Bundesland an, dass die Aktivitäten oder Angebote an ihrer Schule zum Thema Cybermobbing entweder nicht bekannt oder weniger oder überhaupt nicht hilfreich sind (65 Prozent, Bund: 69 Prozent). „Vor allem das Verständnis und der Rückhalt der Eltern sind für die Kinder wichtig, wenn sie mit Cybermobbing in Berührung kommen. Wer nicht auf den Hilfebedarf von Kindern achtet, macht sich mitschuldig“, mahnt Kleis. Die gesundheitlichen Probleme, die Cybermobbing bei Jugendlichen verursachen könne, reichten von Schlafstörungen über Schulangst bis hin zu suizidalem Verhalten.

Barmer engagiert sich gegen Cybermobbing

Am häufigsten werden rheinland-pfälzische Jugendliche laut Umfrage auf WhatsApp (61 Prozent, Bund: 58 Prozent), Instagram (47 Prozent, Bund: 42 Prozent), Snapchat (41 Prozent, Bund: 24 Prozent) und Tik Tok (39 Prozent (Bund: 38 Prozent) Opfer von Cybermobbing. Dabei ist die Beleidigung (78 Prozent, Bund: 74 Prozent) die häufigste Art von Online-Schikane, gefolgt von Gerüchten (60 Prozent, Bund: 54 Prozent) und dem Ausschluss aus Gruppen (47 Prozent, Bund: 38 Prozent). Auch das Posten von Geheimnissen oder vertraulichen Informationen (34 Prozent, Bund: 25 Prozent) und Belästigungen (30 Prozent, Bund: 30 Prozent) spielen eine größere Rolle. „Für Heranwachsende gehören digitale Medien zum Alltag. Entscheidend ist ein verantwortungsvoller Umgang damit“, sagt Kleis. Die Barmer habe jüngst mit „DURCHBLICKT!“ ein kostenloses Präventionsprogramm zur Steigerung der digitalen Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern gestartet. Das Projekt biete zum Beispiel Lehrkräften wichtige Informationen zu Themen wie Cybermobbing, Fake News und digitale Einsamkeit.

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Boris Wolff
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