Das erfolgreiche Förderprogramm „gesaPflege – gesund alt werden in der stationären Pflege“ geht in die nächste Runde. Von 2025 bis 2029 können erneut bis zu 50 stationäre und teilstationäre Pflegeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen teilnehmen und ihre Organisation gesundheitsförderlich weiterentwickeln. Ziel ist es, durch strukturierte Prozesse die Lebensqualität von Bewohnerinnen und Bewohnern zu steigern sowie gleichzeitig die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu verbessern. „In der vergangenen Förderphase haben wir gesehen, wie viel sich durch gezielte Gesundheitsförderung bewegen lässt – für Pflegebedürftige, aber auch für die Pflegeteams“, sagt Vivien Dransfeld, Gesamtprojektleiterin bei der Team Gesundheit GmbH. „Die positive Resonanz der Einrichtungen hat uns bestärkt, das Programm weiter auszubauen. Jetzt laden wir neue Einrichtungen herzlich ein, Teil von gesaPflege zu werden.“
Im Zentrum von „gesaPflege“ steht ein partizipativer Prozess: Gemeinsam mit erfahrenen Prozessberaterinnen und -beratern analysieren die Einrichtungen ihre Bedarfe, entwickeln einrichtungsindividuelle Maßnahmen und setzen diese um – in Bereichen wie Ernährung, Bewegung, psychosoziale Gesundheit, Gewaltprävention oder Kommunikation. Dabei stehen besonders die Verhältnisprävention und die Stärkung von gesundheitsförderlichen Strukturen im Vordergrund. Die Besonderheit: „gesaPflege“ verbindet Bewohnergesundheit mit betrieblicher Gesundheitsförderung – und damit mit dem, was die Qualität einer Pflegeeinrichtung nachhaltig stärkt: gesunde Lebens- und Arbeitsverhältnisse.
Die Pflegeeinrichtung der Stiftung zu den Heiligen Fabian und Sebastian in Rosendahl (Kreis Coesfeld) war bereits Teil des Programms. Einrichtungsleiter Christoph Klapper berichtet: „Dank gesaPflege haben wir unser Verständnis von Gesundheit im Arbeitsalltag weiterentwickelt. Die Bedarfsanalyse hat uns gezeigt, wo unsere Hebel für Veränderung liegen – und die gemeinsame Umsetzung mit der Prozessberatung hat viele positive Veränderungen angestoßen, die wir auch nach Projektende weiter vorantreiben.“
Das Förderprogramm „gesaPflege – gesund alt werden in der stationären Pflege“ basiert auf den gesetzlichen Vorgaben der §§ 20b SGB V und 5 SGB XI sowie den Leitfäden Prävention des GKV-Spitzenverbandes. Das Programm wird getragen von den gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in NRW, unter Federführung von Tanja Koch (Barmer Landesvertretung NRW) und Madeleine Hoppe (AOK Rheinland/Hamburg). „Wir setzen mit gesaPflege unseren gesetzlichen Auftrag aus dem Präventionsgesetz um – und zeigen gleichzeitig, wie wirksame Prävention in der Pflege konkret gelingen kann“, betont Tanja Koch. „Die Erfahrungen aus der bisherigen Umsetzung bestätigen: Das Programm wirkt, und wir wollen noch mehr Einrichtungen dafür begeistern.“
Interessierte Einrichtungen können sich ab sofort unverbindlich informieren und für die neue Förderphase anmelden. Ein aufwendiges Antragsverfahren ist nicht notwendig – der Einstieg ist niedrigschwellig und praxisnah.
Kontakt:
Team Gesundheit GmbH
Vivien Dransfeld
Tel. 0201/89070 382
gesaPflege@teamgesundheit.de
Anlässlich der Projektfortsetzung laden die Beteiligten zu einer digitalen Netzwerkveranstaltung ein. Wie kann Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen auch unter erschwerten Bedingungen gelingen? Wie schaffen wir es, gemeinsam Strukturen zu verändern – zum Wohl der Pflegekräfte sowie der Bewohnerinnen und Bewohner? Unter anderem um diese Fragen geht es am 2. September 2025 von 13 bis 15 Uhr bei der Veranstaltung unter dem Titel „Pflege im Wandel“. Mit dabei ist Sandra Postel, Präsidentin der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen, die einen Impulsvortrag halten wird. Das Grußwort spricht João Rodrigues, Landesgeschäftsführer der Barmer in NRW. Eine Anmeldung ist bis zum 15. August per E-Mail möglich: gesaPflege@teamgesundheit.de. Die Zugangsdaten werden vor der Veranstaltung übermittelt.