Pressemitteilungen aus Nordrhein-Westfalen

Krankmeldungen an Karneval nehmen zu

Lesedauer unter 1 Minute

Düsseldorf, 17. Februar 2020 – Die fünfte Jahreszeit endet für Jecken auf den ersten Blick zunehmend mit einem Krankenschein. So machten sich die tollen Tage 2019 laut einer Auswertung der Barmer NRW in den Praxen stärker bemerkbar als im Jahr 2017: Für die Zeit von Weiberfastnacht bis einschließlich Aschermittwoch stellten Ärzte bei Versicherten der Kasse knapp acht Prozent mehr (ca. 1.800) Krankenscheine aus. Insgesamt kamen im Jahr 2019 an Karneval rund 26.400 Krankenscheine zusammen. „Chefs sollten bei Krankmeldungen zur Karnevalszeit aber nicht vorschnell urteilen, da die Festlichkeiten und die Grippe-Hochphase häufig zusammenfallen“, sagt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer.

Krankheit auch an Karneval rechtzeitig melden

Ärzte können eine Krankmeldung bis zu drei Tage zurückdatieren, zum Beispiel, weil die Praxis an Rosenmontag geschlossen hat. „An Karneval ist Veilchendienstag der Tag mit den meisten Krankmeldungen. Wichtig ist, dass Karnevalisten bei Krankheit schnell den Chef und ihre Krankenkasse informieren“, erläutert Beckmann. Binnen sieben Tagen müsse der gelbe Schein bei den gesetzlichen Kassen vorliegen.

Zahl der Krankenscheine für Leverkusener stieg am höchsten

In Köln und Düsseldorf nahm die Zahl der Krankenscheine nach dem närrischen Treiben 2019 im Vergleich zu anderen Orten in NRW weniger stark zu. Ein Vergleich der Montage vor und nach Karneval zeigt: In Leverkusen stieg die Anzahl der Krankenmeldungen um 85,4 Prozent (NRW-Spitzenwert) an. Auf Platz zwei lag der Kreis Euskirchen (74,8 Prozent), gefolgt vom Rhein-Erft-Kreis (45,8 Prozent) und dem Rhein-Sieg-Kreis (42,1 Prozent). Die Rheinmetropolen kamen auf 41,8 Prozent (Köln) und 13,4 Prozent (Düsseldorf).

Datengrundlage

Die Barmer hat in NRW ca. 2,2 Millionen Versicherte. Für die Auswertung wurden ärztliche Abrechnungsdaten zur Arbeitsunfähigkeit von beschäftigten Versicherten in den Jahren 2017 und 2019 berücksichtigt. Das Jahr 2018 ist wegen der starken Grippe- und Erkältungswelle nicht repräsentativ. Bei der Analyse wurde der Beginn der Arbeitsunfähigkeit ausgewertet.