Düsseldorf, 18. Dezember 2025 – Die Rate der Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten ist in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Wochen stetig gestiegen, bewegt sich aber insgesamt unter dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraums. Wie Daten der Barmer zeigen, waren in der vorletzten Novemberwoche dieses Jahres (KW 47) 265 von 10.000 Barmer-Versicherten mit Anspruch auf Krankengeld wegen Atemwegsinfekten arbeitsunfähig. Im vergangenen Jahr lag die Rate in Kalenderwoche 47 bei 338 je 10.000. „Wir befinden uns mitten in der Erkältungssaison. Um Weihnachten nicht krank im Bett liegen zu müssen, ist derzeit besondere Vorsicht geboten“, sagt João Rodrigues, Landesgeschäftsführer der Barmer in NRW. Das Befolgen einfacher Hygiene biete effektiven Schutz.
Tipps zum Schutz vor Infektionen
- Hände regelmäßig waschen: Mit Wasser und Seife für mindestens 20 Sekunden.
- Abstand halten: Besonders zu Personen mit Erkältungssymptomen.
- Husten- und Niesetikette: In die Armbeuge oder ein Taschentuch, nicht in die Hände.
- Räume lüften: Frische Luft reduziert die Virenlast in Innenräumen.
- Immunsystem stärken: Ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung, Bewegung an der frischen Luft.
Für eine Grippe-Impfung ist es noch nicht zu spät
Einen Anstieg der Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen verzeichnet die Barmer bereits seit Ende August, als die Rate in NRW bei 103 je 10.000 Krankgeldanspruchsberechtigten gelegen hat. Der größte Teil der Krankschreibungen geht auf akute Infektionen der oberen Atemwege zurück, bekannt als Erkältung und Schnupfen. Die Rate lag in NRW in der Kalenderwoche 47 bei 204 Krankschreibungen je 10.000 Personen und damit niedriger als im Vorjahreszeitraum, als 248 von 10.000 Beschäftigten wegen einer klassischen Erkältung krankgeschrieben waren. Nur leichte Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei den Fehlzeiten wegen Grippe. In diesem Jahr waren Ende November 4,3 von 10.000 Beschäftigten wegen Grippe arbeitsunfähig gemeldet, vergangenes Jahr lag die Rate bei 4,7 von 10.000. „Dennoch ist Vorsicht geboten, denn die Rate steigt in NRW seit dem Spätsommer kontinuierlich“, sagt der Barmer-Landeschef. Und der Höhepunkt der vergangenen Grippesaison sei erst im Februar 2025 erreicht worden, als die Rate der Krankschreibungen bei 28,3 je 10.000 gelegen hatte. „Für eine Grippe-Impfung ist es noch nicht zu spät“, so Rodrigues. Wer noch nicht geimpft ist und die Möglichkeit hat, sollte sie bestenfalls noch nachholen.