Pressemitteilung aus Nordrhein-Westfalen

Barmer-Atlas zu Bluthochdruck: Menschen im Ruhrgebiet stärker belastet

Lesedauer unter 2 Minuten

Düsseldorf, 28. Dezember 2023 – In Nordrhein-Westfalen leiden nachweislich 143 je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner zwischen 18 und 64 Jahren an Bluthochdruck. Damit liegt NRW um zwei Prozent über dem Bundesschnitt von 140 je 1.000 Einwohner. Das geht aus dem Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) zu Hypertonie hervor, der Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2021 analysiert hat. Die geringste Krankheitslast gibt es demnach in Köln mit 104 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Ebenfalls geringe Werte weisen die Städte Münster (105), Bonn (106), Bielefeld (109) und Düsseldorf (110) auf. Landesweit am stärksten betroffen ist Herne mit 176 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Auch in anderen Ruhrgebietsstädten haben die Menschen verstärkt mit Hypertonie zu kämpfen. So zum Beispiel in Oberhausen (171) und Gelsenkirchen (169). „Bluthochdruck kommt auch schon bei jüngeren Menschen vor und muss ernst genommen werden. Unbehandelt kann er zum Beispiel zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen und schlimmstenfalls tödlich enden“, sagt João Rodrigues, Landesgeschäftsführer der Barmer in NRW. Da Hypertonie zunächst einmal häufig symptomlos bleibe, sollte jeder Mensch seinen Blutdruck ein- bis zweimal im Jahr sicherheitshalber kontrollieren lassen. Wer typische Bluthochdruck-Symptome verspüre, solle diese ärztlich abklären lassen. Dazu gehörten etwa Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, Nasenbluten, Abgeschlagenheit oder Schlaflosigkeit.

Bluthochdruck in allen Bildungs- und Einkommensschichten

Wie aus dem Barmer-Atlas weiter hervorgeht, zieht sich Bluthochdruck bei den 18- bis 64-Jährigen durch alle Bildungsschichten. Am stärksten betroffen sind in NRW demnach Menschen mit Haupt- oder Volksschulabschluss mit 207 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Die geringste Krankheitslast liegt bei Personen mit Fachabitur oder Abitur mit 94 Betroffenen je 1.000 Einwohner vor. Geringer sind hingegen die Unterschiede bei der Betrachtung der verschiedenen Einkommensgruppen. Sie schwanken je nach Einkommen zwischen 130 und 177 Erkrankten je 1.000 Einwohner.

Kontakt für die Presse:

Tobias Klingen
Pressesprecher Barmer Nordrhein-Westfalen
Telefon 0800 333 004 45 11 31
E-Mail: presse.nrw@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_NRW