Pressemitteilung aus Nordrhein-Westfalen

Analyse zum Tag der Endometriose - rund 128.000 Frauen in NRW sind betroffen

Lesedauer unter 2 Minuten

Düsseldorf, 29. September 2023 – Starke Schmerzen während der Regelblutung, Unterleibskrämpfe, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, aber auch Unfruchtbarkeit können Anzeichen einer Endometriose sein. Laut ambulanten Daten der Barmer leiden rund 128.000 Frauen in Nordrhein-Westfalen unter einer ärztlich diagnostizierten Endometriose. Demnach sind 1,4 Prozent der Frauen in NRW von der Unterleibserkrankung betroffen. Am häufigsten tritt die Krankheit laut Datenlage in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen auf: Hier ist der Anteil mit 2,8 Prozent doppelt so hoch. „Wir wollen für die Erkrankung sensibilisieren und Betroffene ermutigen, ihre Beschwerden, die bei der Endometriose sehr unterschiedlich sein können, medizinisch abklären zu lassen“, sagt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Nordrhein-Westfalen, anlässlich des Tags der Endometriose am 29. September. Es sei wichtig, die Erkrankung weiter ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, um Diagnose- und Therapieoptionen aufzuzeigen.

Zahl der Diagnosen ist stark angestiegen

Auch wenn nach wie vor von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist, kam es in den vergangenen Jahren immer häufiger zur Diagnose Endometriose: In NRW ist die Zahl der Betroffenen zwischen 2012 und 2022 laut Datenlage um 56 Prozent von rund 82.000 auf etwa 128.000 angestiegen. Dieser Trend kann laut Barmer-Landeschef Beckmann auch damit zusammenhängen, dass Betroffene offener mit der Erkrankung umgehen, mehr Informationen zum Krankheitsbild zur Verfügung stehen und die Behandlungsmöglichkeiten vielfältiger werden. „Lange Zeit gab es nur sehr belastende Behandlungsmethoden wie eine Hormontherapie oder die Entfernung der Gebärmutter. Nun übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen mit der Goldnetztherapie eine neue, schonendere Therapiemöglichkeit für Frauen mit starken Regelblutungen und Schmerzen“, so Beckmann. Die Goldnetztherapie könne Schmerzen und Blutungen verhindern und erfordere keinen Klinikaufenthalt mehr. „Eine wichtige Voraussetzung ist jedoch, dass Frauen, die sich für diese Therapie entscheiden, keinen Kinderwunsch mehr haben.“ Zudem könne sie nur bei Endometrioseherden in der Gebärmutter angewandt werden. Eine umfassende gynäkologische Beratung vorab sei deshalb unverzichtbar.

Digitale Unterstützung bei Endometriose

Unterstützung für Patientinnen im Umgang mit der Erkrankung Endometriose bietet auch die digitale Gesundheitsanwendung Endo-App. Die Barmer übernimmt hierfür die Kosten. Barmer-Versicherte, die sich zu den Therapiemöglichkeiten bei Endometriose informieren möchten, können sich an eine gynäkologische Praxis wenden oder sich über den Teledoktor der Barmer unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 3333 500 medizinisch beraten lassen.

Kontakt für die Presse:

Tobias Klingen
Pressesprecher Barmer Nordrhein-Westfalen
Telefon 0800 333 004 45 11 31
E-Mail: presse.nrw@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_NRW