Pressemitteilung aus Nordrhein-Westfalen

Analyse der Barmer: Diabetes schreitet in NRW weiter voran

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Düsseldorf, 21. März 2024 – In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 erneut gestiegen. Allein vom Jahr 2021 auf 2022 gab es einen Zuwachs um 25.000 auf mehr als 1,48 Millionen Betroffene. Das geht aus aktuellen Daten des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Demnach ist landesweit der Anteil der Betroffenen seit 2012 von sieben auf 8,2 Prozent im Jahr 2022 gestiegen. „Die Zuckerkrankheit hat viele Ursachen wie etwa ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Bei Diabetes mellitus Typ 2 lässt sich mit Prävention eine Menge erreichen. Mit geänderten Ess- und Bewegungsgewohnheiten ist die Krankheit vermeidbar oder lässt sich zumindest im Verlauf abschwächen oder hinauszögern“, sagt João Rodrigues, Landesgeschäftsführer der BARMER in NRW.

Anteil steigt auch bei jungen Menschen stark an

Bei den Altersgruppen weisen die Barmer-Daten vor allem für Ältere hohe und zugleich steigende Betroffenenraten aus. Bei den 70- bis 79-Jährigen gab es demnach in NRW in den Jahren von 2012 bis 2022 einen Zuwachs von 21,8 auf 24 Prozent. Bei den 80- bis 89-Jährigen veränderte sich die Rate in derselben Zeit von 23,1 auf 26,9 Prozent. Die größte Steigerungsrate (plus 34 Prozent) innerhalb dieses Zeitraums gab es aber in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen. Dort stieg der Anteil von 3,2 auf 4,3 Prozent. „Diabetes mellitus Typ 2 kommt mit zunehmendem Alter verstärkt vor. Aufgrund des demografischen Wandels dürfte die Zahl der Betroffenen künftig zunehmen. Ein Schwerpunkt auf Prävention ist auch deshalb so wichtig, weil Diabetes schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann, etwa an Herz und Gefäßen“, sagt Rodrigues.

Höchste Raten in Ostdeutschland

Im Vergleich der Bundesländer liegt in NRW mit der Betroffenheitsrate von 8,2 Prozent knapp unter dem Bundeschnitt von 8,7 Prozent. Die verhältnismäßig meisten Erkrankten weisen Sachsen-Anhalt (13,4 Prozent), Sachsen (12,5 Prozent) und Brandenburg (12,1 Prozent) auf. Die geringsten Raten gibt es in Hamburg (6,1 Prozent), Bremen und Baden-Württemberg (beide 7,2 Prozent).

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