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AHA-Regeln zeigen nachweislich Wirkung - Weniger Atemwegserkrankungen als im Jahr 2019

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Düsseldorf, 2. November 2020 – Seit Mitte August steigen die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen insgesamt zwar wieder an. Doch Anstieg und Anzahl der Betroffenen fallen im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer aus. Das belegt eine aktuelle Analyse der Barmer. Demnach stieg von Mitte August bis Anfang Oktober 2019 die Zahl der krankgeschriebenen Barmer-Versicherten in NRW um 9.131 auf insgesamt 14.598. Das entsprach einem Plus von 167 Prozent. In diesem Jahr liegt der Zuwachs hingegen bei 88 Prozent (plus 4.224 auf insgesamt 9.015). Bundesweit gab es in diesem Jahr einen Anstieg um 101 Prozent (plus 18.975 auf insgesamt 37.777). 2019 lag der Anstieg bei 138 Prozent (plus 33.439 auf 57.613). Diese deutlichen Abweichungen können allein durch unterschiedliche Witterungsbedingungen nicht erklärt werden. „Die AHA-Regeln wirken nachweislich. Das ist kurz nach dem Beginn des zweiten Lockdowns eine wichtige Botschaft. Jeder Einzelne kann und muss etwas tun, um die sich zuspitzende Pandemie in den Griff zu bekommen“, sagt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer NRW. Rücksichtnahme, Verantwortung und Disziplin seien nun die Gebote der Stunde.

Regionale Unterschiede bei den Atemwegserkrankungen

Die Barmer-Analyse zeigt deutliche regionale Unterschiede bei der Zahl der Atemwegserkrankten. Während in Kalenderwoche (KW) 41 dieses Jahres in Hamburg nur 7,2 je 1.000 Barmer-Versicherte krankgeschrieben waren, traf dies in Sachsen-Anhalt auf 12,1 Personen zu. Auch die Steigerungsraten sind regional sehr unterschiedlich. Während die Anzahl der krankgeschriebenen Versicherten im Jahr 2020 in Mecklenburg-Vorpommern von der 33. auf die 41. KW um 15 Prozent gestiegen ist, waren es in Baden-Württemberg 158 Prozent, in Sachsen 160 Prozent und in Bremen sogar 215 Prozent. „Die AHA-Regeln sollten alle Bürgerinnen und Bürger ohne Wenn und Aber einhalten. So leistet jeder einen Beitrag, die Zahl der Atemwegserkrankungen und damit auch das Corona-Risiko zu reduzieren. Und das sollte unabhängig von der Postleitzahl und dem aktuellen Infektionsgeschehen in einzelnen Regionen gelten“, sagt Beckmann.