STANDORTinfo Niedersachsen/Bremen – Ausgabe Juli 2023

Wie ich es sehe: Landesgeschäftsführerin Heike Sander zur Bürgerschaftswahl in Bremen

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Redaktion

  • Heike Sander (Landesgeschäftsführerin Niedersachsen/Bremen)

Heike Sander, Landesgeschäftsführerin

Heike Sander, Landesgeschäftsführerin

Kaum ein Thema steht aktuell so im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte wie die Neugestaltung des deutschen Gesundheitssystems. Spätestens seit der Corona-Pandemie wissen wir, wie überaus leistungsfähig unsere Gesundheitsversorgung ist, haben aber auch eine Reihe von Schwächen deutlich sehen können. In der gesamten Bundesrepublik müssen wir die Strukturen des Gesundheitssystems mit Augenmaß weiterentwickeln und eine umfassende, sowie qualitativ hochwertige Beratung und Versorgung ausbauen.

Auch bei der Wahl der neuen Bürgerschaft in der Freien Hansestadt Bremen haben gesundheits- und sozialpolitische Aspekte eine Rolle gespielt. Für die kommende Legislaturperiode erhoffen wir uns starke Signale für ein leistungsstarkes, solidarisches System der gesetzlichen Krankenversicherung. Es braucht den Willen, auch in Bremen die Gesundheitsversorgung weiter voranzubringen und echte Veränderungen voranzutreiben. Folgende Punkte sind für dieses Ziel aus unserer Sicht besonders wichtig:

Koordination und Zusammenarbeit im Gesundheitswesen stärken
Sektorengrenzen überwinden: Eine gute und effektive Gesundheitsversorgung kann nur gelingen, wenn die Planung für Arztpraxen, Krankenhäuser, Apotheken und Pflege aus einer Hand erfolgt. Wir plädieren dafür, die Versorgung endlich sektorenübergreifend zu gestalten.

Krankenhausstrukturen mutig weiterentwickeln
Patientensicherheit an erster Stelle: Für gute Behandlungsergebnisse ist nicht die Nähe, sondern die Ausstattung von Krankenhäusern ausschlaggebend. Die Krankenhauslandschaft muss demnach neu geordnet werden.

Ambulante Versorgung stärken und flächendeckend sicherstellen
Ambulant vor stationär: Immer mehr Behandlungen können ambulant erfolgen. Um die ambulante Versorgung zu stärken, kann der Aufbau von regionalen oder medizinischen Versorgungszentren ein wichtiger Baustein sein.

Pflegestrukturen verbessern und Entlastungsangebote ausbauen
Pflege stärken: Der demographische Wandel erfordert eine Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen in der Pflege. Dazu gehören mehr Entlastungsangebote für pflegende Angehörige, genauso wie der Ausbau stationärer Pflegeplätze. Wir brauchen einen bestmöglich verzahnten Übergang zwischen Krankenhaus und Pflege. Mit einer digitalen Plattform für freie Kapazitäten in Pflegeeinrichtungen könnte das Entlassmanagement erheblich erleichtert werden.

Digitalisierung des Gesundheitswesens beschleunigen
Modernste Technik hilft beim Gesundwerden: Sie spart lange Wege und Wartezeiten für Patientinnen und Patienten, beschleunigt Diagnosestellungen und Behandlungen. Für die Sicherstellung einer hochwertigen Versorgung in Bremen, sowie im niedersächsischen Umland bietet die Telemedizin viel Potenzial.

Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachten
Verantwortung auf viele Schultern verteilen: Die Finanzierung von Leistungen für Prävention und Gesundheitsförderung können nicht nur die Kranken- und Pflegekassen allein tragen. Besonders die Anschlussfinanzierung und Übernahme von erfolgreichen Modellprojekten durch das Bundesland und die Kommunen ist zu einer Schlüsselfrage in Bremen geworden.

Wie genau wir uns eine Umsetzung diese Punkte in Bremen vorstellen? Alle Details zu unseren gesundheitspolitischen Positionen zur Bürgerschaftswahl gibt’s hier: Gesundheitspolitische Positionierung