Zu sehen ist eine Gruppe von Jugendlichen
Pressemitteilung 2025

Sinus-Jugendstudie zur mentalen Gesundheit: Jugendliche zeigen gesteigerte Sensibilität

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Hannover, 31 Juli 2025 – Fast 77 Prozent der Jugendlichen in Niedersachsen wissen, wie sich psychische Erkrankungen äußern. 72 Prozent kennen Maßnahmen, die bei psychischen Belastungen helfen. Das geht aus der repräsentativen Sinus-Jugendstudie 2024/2025 im Auftrag der BARMER hervor. Von September bis Anfang Oktober 2024 befragte man bundesweit 2.000 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren, darunter 184 aus Niedersachsen. „Das Bewusstsein für mentale Gesundheit ist bei jungen Menschen ausgeprägt, was erfreulich ist. Doch es gibt erhebliche Wissenslücken im Umgang mit psychischen Belastungen. Besonders Jugendlichen aus prekären Verhältnissen benötigen mehr Unterstützung. Prävention muss hier gezielt ansetzen“, fordert Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen. Viele Jugendliche kennen keine Anlaufstellen für Hilfe bei psychischen Belastungen. Das müsse sich dringend ändern.

Hürde beim Thematisieren psychischer Belastungen

Laut Sinus-Jugendstudie haben bereits zwei Drittel der Jugendlichen erlebt, dass jemand in ihrem Umfeld psychisch belastet war. Mehr als die Hälfte der Befragten waren sogar bereits selbst betroffen (60 Prozent). Doch nur 36 Prozent finden es leicht, über ihre psychische Situation zu sprechen. „Es gibt nach wie vor eine hohe Hemmschwelle, über psychische Probleme zu sprechen. Dabei ist es wichtig, dass psychische Belastungen kein Tabuthema mehr sind. Jugendliche brauchen mehr Unterstützung, um trotz Scham über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen“, so Sander. Eine niedrigschwellige Hilfe sei entscheidend. Die BARMER biete daher das kostenfreie Online-Seminar „Mentale Erste Hilfe“ an. Hier lernten die Teilnehmenden, wie sie Belastungen von Erkrankungen unterscheiden, einfühlsam auf Betroffene zugehen, professionelle Hilfe finden und ihre psychische Gesundheit stärken könnten.

Kontakt für die Presse:

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de