Endlich wieder schmerzfrei –Teilnehmende für das Projekt PAIN2.0 in Göttingen und Hannover gesucht

Lesedauer unter 2 Minuten

Göttingen/Hannover, 13. März 2023 – Ob Kopf-, Rücken- oder Gelenkschmerzen, bestehen Beschwerden länger als sechs Monate oder kehren immer wieder, sprechen Fachleute von chronischen Schmerzen. Unter diesem Erkrankungsbild leiden im Bundesschnitt 58 Betroffene je 1.000 Einwohner. Mit einem innovativen Versorgungsprojekt der Barmer und der Deutschen Schmerzgesellschaft sollen Schmerzerkrankungen in der Region nun frühzeitig behandelt werden. Ab sofort werden dafür geeignete Patientinnen und Patienten gesucht. „Damit Schmerzen nicht das Leben übernehmen und chronisch werden, muss man zeitig handeln“, erklärt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen. Hier setze das bundesweite Projekt PAIN2.0 an. Herzstück des Versorgungsangebots sei die enge Zusammenarbeit unterschiedlicher medizinischer Disziplinen. „Patientinnen und Patienten werden von einem Team aus Fachärzten, Physio- und Psychotherapeuten gemeinsam betreut, um neben körperlichen auch mögliche seelische Ursachen von Schmerzen zu erkunden“, so Sander. Angeboten werde PAIN2.0 im Land an der Schmerzambulanz der Universitätsmedizin Göttingen und an der Medizinischen Hochschule Hannover. 

Schmerzkarrieren beenden, bevor sie beginnen

Bausteine von PAIN2.0 sind neben einer Eingangsuntersuchung durch das interdisziplinäre Team auch eine individuelle Therapieempfehlung. „Schmerzen sind ein vielschichtiges Phänomen und es bedarf deshalb einer auf den Patienten abgestimmten Behandlung“, sagt Professor Doktor Frank Petzke, Geschäftsfeldleiter Schmerzmedizin der Klinik für Anästhesiologie am Universitätsklinikum Göttingen. Vor Ort habe er bereits mit Patientengruppen erfolgreich am Vorgängerprojekt PAIN2020 teilgenommen. Basierend auf den Ergebnissen starte nun im Frühjahr in Göttingen und Hannover das Nachfolgeprojekt PAIN2.0. „Unser Angebot richtet sich an Menschen, die Risikofaktoren für chronischen Schmerz aufweisen. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn wiederkehrende Schmerzen bereits die Stimmung negativ beeinflussen“, so Petzke. Die Teilnehmenden erhalten in einem zehnwöchigen ambulanten Therapieprogramm individuell angepasste Unterstützung. „Ziel ist es, die Selbstkompetenz im Umgang mit Schmerzen zu stärken, das Wohlbefinden zu steigern und vor allem, Schmerzkarrieren zu beenden, bevor sie überhaupt beginnen“, sagt er. Ein wichtiger Aspekt des Programms sei auch eine neue Form der Gruppentherapie. PAIN2.0 wird wissenschaftlich begleitet, um langfristig die Versorgung von Menschen mit Schmerzen zu verbessern.

Teilnahme für alle gesetzlich Versicherten möglich

PAIN2.0 wurde ursprünglich für Barmer-Versicherte entwickelt, steht aber allen Versicherten anderer gesetzlicher Krankenkassen offen. Mitmachen können Erwachsene ab 18 Jahren aus Göttingen oder Hannover, die seit mindestens sechs Wochen Schmerzen haben, deswegen arbeitsunfähig oder durch die Schmerzen im Alltag eingeschränkt sind. Interessenten können sich direkt in der Schmerzambulanz in Göttingen unter Telefon 0551 39-12500, oder in der Schmerzambulanz in Hannover, Telefon 0511-532 3108, melden. Weitere Infos gibt es auch unter www.pain2punkt0.de
 

Kontakt für die Presse:

Michael Erdmann
Pressesprecher Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4432
E-Mail: michael.erdmann@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_NIHB

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de